Die Reederei Ignazio Messina will nach dem Einstieg von MSC ihr Engagement in der Containerschifffahrt weiter ausbauen – auch durch Zukäufe. Ein Fokus liegt auch auf Projektladungen.
Ignazio Messina meldete jetzt den Wiederbeginn des »Abenteuers einer der ältesten italienischen Reedereien« in Genua.[ds_preview]
Im italienischen Hafen, der seit Jahren sowohl die operative Basis der Flotte als auch das Koordinationszentrum eines mediterranen und italienischen Logistiksystems ist, nahm die Reederei die Jungfernfahrt der »Jolly Rosa« zum Anlass einer Ankündigung.
Bei der »Jolly Rosa« handelt es sich um das erste in der Serie von vier Containerschiffen, die in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 gekauft wurden, unter anderem aus deutschen Bestand. Sie würden »den neuen Kurs von Ignazio Messina & C. von IMT, dem von Messina verwalteten Terminal im Hafen von Genua« markieren. Demnächst sollen die Flächen des Terminals San Giorgio hinzukommen, heißt es jetzt.
Gleichzeitig sei das neue Schiff ein »Wendepunkt in der Geschichte der Messina-Gruppe«, die eine »radikale strategische Entscheidung« getroffen habe, indem sie die ConRo-Schiffe, die lange Zeit ein charakteristisches Merkmal ihrer Flotte waren, verkauft. Nach dem Einstieg der weltgrößten Linienreederei MSC initiierte man den Wechsel in den Markt mit Vollcontainerschiffen.
Ein Markt, auf dem Ignazio Messina – wie jetzt explizit betont wurde – entschlossen ist zu wachsen, »durch weitere Akquisitionen von modernen Schiffen«. Dabei will man sich nicht nur auf den Transport von Containern beschränken, sondern auch weiterhin Projekt- und RoRo-Ladungen aufnehmen.
»Erste Phase« der Neupositionierung bei Messina
Die »Jolly Rosa« (260 m lang und 32 Meter m, mit einer Transportkapazität von 4.387 TEU) fährt unter italienischer Flagge und ist im Seeschiffsregister von Genua eingetragen. Das neue Schiff gehört zu einer ersten Gruppe von vier Vollcontainerschiffen mit einer Kapazität zwischen 4.387 und 4.600 TEU: »Jolly Giada«, das Schwesterschiff der »Jolly Rosa«, sowie die beiden Schwestern »Jolly Argento« und »Jolly Oro«, die im September letzten Jahres erworben wurden und bereits auf den Linien der Genueser Gruppe eingesetzt werden.
»Wir haben erst die erste Phase abgeschlossen«, sagte Reederei-Chef Andrea Gais, »eines umfassenden Plans zur Neupositionierung unseres Unternehmens.« Die Entscheidung, sich mehr als bisher auf sehr wichtige und schnell wachsende Märkte zu konzentrieren, wie die arabischen Golfstaaten und Indien/Pakistan, im Zusammenhang mit dem sich entwickelnden und wachsenden Handel der Mittelmeerländer in diesen geografischen Gebieten, auch als Alternative zu China, zeuge »von einem Wachstumswunsch, von dem wir glauben, dass er sich in kurzer Zeit mit dem Kauf zusätzlicher Vollcontainer-Einheiten auch mit größerer Transportkapazität verwirklichen lässt«, so Gais weiter.