Hapag und Norsul starten nach der Gründung eines Joint Ventures im November vergangenen Jahres ihr Kabotage-Angebot in Brasilien.
Hapag-Lloyd und das in Brasilien ansässige Logistikunternehmen Norsul hatten ihre Zusammenarbeit im vergangenen Herbst besiegelt. Für die Hamburger Linienreederei geht es um den Zugang zu einem Markt, in dem gute Wachstumschancen gesehen werden. Im Transport vor Brasilien waren 2022 mehr als 1,2 Mio. TEU bewegt worden. [ds_preview]
Nun startet der gemeinsame Containerdienst entlang der brasilianischen Küste, berichtet der Branchendienst Alphaliner. Angelaufen werden in den geplanten Rundläufen die Häfen in Santos, Paranagua, Suape, Pecem und Manaus. Die gesamte Transitzeit beträgt den Angaben zufolge vier Wochen, wo es wöchentliche Abfahrten aus jedem der Häfen geben soll.
Vier Schiffe für Kabotage-Dienst
Die Flotte besteht aus vier von Hapag-Lloyd zur Verfügung gestellten Schiffen aus dem ehemaligen Bestand der vor zweieinhalb Jahren übernommenen Reederei NileDutch mit einer Kapazität von jeweils 3.510 TEU. Es handle sich um die »NC Bruma« , die »NC Breda«, die »NC Bravo« und die »NC Brisa«. Los ging es am 6. Februar von Santos aus.
Hapag-Lloyd ist nicht die einzige große Reederei, die in den letzten Jahren Interesse am brasilianischen Kabotageverkehr, also an der Küstenschifffahrt, gezeigt hat. Auch MSC hatte mit der Übernahme des brasilianischen Kabotageanbieters Log-ln Logistica (2022) in diesen Markt expandiert.
Mit rund 60 Jahren Erfahrung in der Kabotage beförderte Norsul im vergangenen Jahr etwa 28 Mio. t festes Schüttgut (wie Zement, Mineralien, Stahlprodukte und Rohstoffe) und flüssiges Schüttgut (Kohlenwasserstoffe, Derivate und Biokraftstoffe) und erzielte dabei einen Umsatz von 2,2 Mrd. R$. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Rio de Janeiro verfügt über 21 eigene Schiffe für den Küsten- und Langstreckentransport und unterhält Niederlassungen in den Bundesstaaten Espírito Santo und Santa Catarina.
