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G.L. Watson, Sevenstar Yacht Transport und die Spliethoff-Tochter DYT mit ihrem Spezialschiff »Yacht Servant« haben gemeinsam ein prestigeträchtiges Projekt mit einer fast 90 Jahre alten Yacht umgesetzt.

Der Logistiker Sevenstar Yacht Transport war von G.L. Watson & Co. an Bord geholt worden, um eine »bedeutende historische Yacht« zu retten.[ds_preview]

Die G.L.Watson-Experten Nicholas Edmiston und William Collier hätten »die erste Phase der Rettung« nun abgeschlossen, teilte Sevenstar jetzt mit. Nachdem sie bereits bei den »bahnbrechenden Restaurierungen« von »Blue Bird«, »Nahlin«, »Malahne« und »Cacouna« zusammenarbeiteten, hätten sie seit mehreren Jahren ein Auge auf die 1936 von Thornycroft gebaute 39 m lange »Amazone« geworfen, heißt es weiter.

Über 20 Jahre lang war sie ein Hausboot auf der Seine in Frankreich gewesen. Nun sei es aber an der Zeit gewesen, einzugreifen, wenn sie jemals wieder in See stechen sollte. Innerhalb einiger Wochen wurde die Yacht gekauft, für das Abschleppen vorbereitet und nach Le Havre gebracht. Dort wartete der Halbtaucher »Yacht Servant« der ehemals als Dockwise Yacht Transport bekannten Reederei DYT aus der niederländischen MPP-gruppe Spliethoff auf die »Amazone«. Das Spezialschiff brachte sie Falmouth in Großbritannien.

Sevenstar-Experte Herrebrugh: »Umfangreich und sehr kompliziert«

Anschließend ging es zur Pendennis-Werft. »Um diesen engen Zeitplan in stark regulierten Gewässern einzuhalten, war eine enge Zusammenarbeit zwischen Mike Herrebrugh von Sevenstar Yacht Transport und William Collier erforderlich, die das Chartern von vier Spezialschiffen auf der Seine und den Schwerguttransport über den Kanal umfasste«, bestätigten die beteiligten Partner.

Sevenstar-Experte Herrebrugh kommentierte: »Die Vorbereitungen in Frankreich waren umfangreich und sehr kompliziert. Aber es ist großartig, dass Nicholas Edmiston und William Collier uns ihr Projekt anvertraut haben, ein historisches Stück Yachtbau zu bewahren, das ganz offensichtlich eine Herzensangelegenheit ist.«

William Collier von G. L. Watson fügte hinzu: »Es handelt sich um komplexe Projekte, bei denen man die Unterstützung starker Partner braucht, die die Anforderungen verstehen und sich während des gesamten Projekts darauf konzentrieren. Mike Herrebrugh ist dieser Partner, und dies ist bereits unser drittes erfolgreiches Projekt mit Sevenstar in den letzten 12 Monaten.«

Die »Yacht Servant« war 2022 in China abgeliefert worden. Damit wuchs die DYT-Flotte  auf drei Schiffe, mit denen nun auch größere Yachten in mehr Regionen befördert werden sollen.

Mit einer Länge von 213,70 m und einer Breite von 46 m bietet der Neubau nach Reedereiangaben doppelt so viel Kapazität wie seine Vorgänger. Das IMO-Tier-III-konforme Schiff wird darüber hinaus als 32 % kraftstoffeffizienter beschrieben, während seine 6.380 m² große Decksfläche den Transport von mehr Schiffen pro Überfahrt ermöglicht, einschließlich Segelyachten mit großem Tiefgang. Die Fläche ist um 30 % größer als bei der »Yacht Express«.

Während die derzeitigen Schiffe der Halbtaucherflotte von DYT eine Wassertiefe von etwa 14 m benötigen, sind es beim Neuzugang 9 m. Dabei kommt ein Float-on-float-off-System zum Einsatz. Ein Spezialdeck hinter der Brücke ist für Beiboote, Container und kleine Rennboote ausgelegt. Je nach Auslastung sind auch andere Transporte eine Option.

Die Flotte der Spliethoff-Gruppe umfasst mittlerweile über 100 MPP- und RoRo-Schiffe zwischen 2.100 und 23.000 tdw. Zum Konzern gehören auch die Reedereien Bore, Transfennica, Wijnne Barends und BigLift.