Wärtsilä, Kraftstoffe, Schifffahrt, Preislücke
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Bis 2035 könnte sich die Preislücke zwischen »grünen« Kraftstoffen und ihren fossilen Pendants schließen, sagt man bei Wärtsilä voraus. Gefragt seien dafür aber Politik und Schiffseigner.

Anhand von Modellrechnungen weist der finnische Motorenhersteller Wärtsila den Weg in einer CO2-freie Zukunft in der Schifffahrt bis 2050. In einer jetzt vorgelegten 21-seitigen Studie wird fossiles Gas (LNG) als aktuell geeigneter Übergangskraftstoff genannt, dem Bio-Kraftstoffe in den 2030er Jahren folgen werden. »Grüne« synthetische Kraftstoffe würden erst danach ab den späten 2030er und in den 2040er Jahren in großem Maßstab Einzug halten. [ds_preview]

Mit der zunehmender Verfügbarkeit sinkt auch der Preis, während die Kosten für fossile Kraftstoffe, allein schon durch Umweltauflagen wie dem EU-ETS und Abgaben wie der von der IMO geplanten CO2-Gebühr, deutlich steigen und sich bis 2030 mehr als verdoppeln werden, heißt es in der Wärtsilä-Studie.

Synthetische Kraftstoffe brauchen noch Zeit

Auch wenn synthetische Schiffskraftstoffe absehbar drei- bis fünfmal teurer sein als die heutigen fossilen Kraftstoffe, jedoch dürfte sich die Preislücke bis 2035 schließen. Vorausgesetzt, sowohl Reeder als auch Politik gingen weiter voran.

Es müssten klare Wege für den schrittweisen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen aufgezeigt, ein globaler Standard für die Bepreisung von Kohlenstoff verabschiedet und die daraus resultierenden Einnahmen wieder in die Schifffahrt investiert werden, um Innovationen zu fördern und die Zusammenarbeit zu verbessern. Aber auch die Schiffseigner dürften nicht innehalten und müssten mehr tun, als nur die Effizienz einzelner Schiffe zu verbessern.