Ernst Russ, Flagge
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Die Ernst Russ-Gruppe verweist auf stabile Geschäftszahlen und eine Verjüngung der Flotte. Die Aussichten für das laufende Jahr sind allerdings gedämpft.

Das Jahr 2023 habe neben dem Russland-Ukraine-Krieg weitere Krisenherde von internationaler Reichweite hervorgebracht. Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen konnte die Ernst Russ-Gruppe im Geschäftsjahr 2023 ihre Flotte ausbauen und verjüngen sowie gute Finanzkennzahlen vorlegen, teilte die Gruppe mit. [ds_preview]

Der Umsatz ist um 11,0 Mio. € auf 202,7 Mio. € gestiegen. Die durchschnittlich erzielte Charterrate lag 2023 demnach bei 20.091 $/Tag. Das Konzernergebnis nach Steuern und vor Minderheiten lag bei 81,6 Mio. €, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 83,9 Mio. €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich von rund 73,2% auf rund 76,4%. Vorstand und Aufsichtsrat haben demzufolge beschlossen, der Hauptversammlung (30. Mai) die Zahlung einer Dividende in Höhe von 1,00 € pro Aktie vorzuschlagen. Im Vorjahr waren es 0,20 €.

Nach einer Normalisierung der Charterraten im Containermarkt geht das Management für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatz in der Bandbreite zwischen 155 und 175 Mio. € aus, das Betriebsergebnis dürfte sich zwischen 47 Mio. € und 67 Mio. € bewegen.

Ernst Russ hat jetzt 13.000-TEU-Schiff in der Flotte

Im vergangenen Jahr hatte Ernst Russ drei Containerschiffe gekauft. Dazu zählten der Feeder »Elbsummer« (zusammen mit Eimskip, Baujahr 2009, 1.025 TEU), die »Frida Russ« (Baujahr 2017, 2.194 TEU) und die »Rome Express« (Baujahr 2010, 13.371 TEU). Das Durchschnittsalter liege bei rund zehn Jahren. Im Gegenzug zwei andere, 20 Jahre alte Containerschiffeverkauft. »Damit haben wir unsere Flotte verjüngt und die Position unseres Unternehmens deutlich gestärkt«, sagt ER-Vorstand Robert Gärtner.

Die Ernst Russ AG ist eine börsengehandelte international agierende Reederei und ein maritimer Investmentmanager mit Sitz in Hamburg. Während sich 45,6% der Anteile im Streubesitz befinden, ist die Döhle-Gruppe größter Einzelgesellschafter mit 38,7%.

Derzeit umfasst die Flotte 30 Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 60.191 TEU, die zum Teil mit strategischen Partnern betrieben werden. Der Fokus liegt dabei auf Containerschiffen der Größenklassen von 700 TEU bis 4.200 TEU, ergänzt um zwei größere Containerschiffe mit rund 6.600 TEU bzw. 13.400 TEU. Dazu kommen ein Handysize-Bulker mit 38.000 dwt und ein Multipurpose-Schiff.