Die japanische Reedereigruppe Mitsui O.S.K. Lines (MOL) hat den ersten Car Carrier »Cerulean Ace« einer neuen Serie übernommen. Das Schiff markiert einen historischen Meilenstein für die Reederei und die Bauwerft.
Der mit LNG betriebene Autotransporter »Cerulean Ace« wurde bei am Onishi-Standort der Werft Shin Kurushima Dockyard abgeliefert.[ds_preview]
Das Schiff mit Kapazitäten für 7.050 CEU ist unter anderem für den Transport von Autos der Marke Mazda Motor Corporation vorgesehen.
Für MOL ist es der erste Neubau einer Serie von elf Schiffen, die in Japan im Rahmen der »Blue Serie« gebaut werden. »Cerulean Ace« bedeutet übersetzt »blauer Himmel« oder »Himmelblau«. Insgesamt wurden 14 Neubauten mit LNG-Antrieb geordert. Die MOL-Gruppe, die unter anderem auch Containerschiffe, Bulker und Tanker betreibt, plant zur Erreichung eigener Umweltziele die Indienststellung von 90 mit LNG oder Methanol betriebenen Schiffen bis 2030. Gegenwärtig fahren in der Flotte 33 Schiffe mit LNG-Antrieb.
»Cerulean Ace« ist 100. MOL-Neubau der Werft
Ein wichtiger Partner für die Reederei ist seit jeher die Werft Shin Kurushima. Nach Angaben von MOL ist die »Cerulean Ace« das 100. Schiff, das bei der Werft bestellt wurde.
Zu den technischen Innovationen und Spezifika des 199 m langen Schiffes gehören eine abgeschrägter Bug – das aerodynamische Design soll den Windwiderstand um 20% reduzieren, eine Verbreiterung von 32 auf 38 m, wodurch die Kapazität von 6.400 auf 7.000 CEU erhöht wird und eine im Laderaum installierte Künstliche Intelligenz, die Brände früh erkennen und die Besatzung schnell informieren soll.
Die Branche der Car Carrier erlebt seit einiger Zeit einen wahren Nachfrage-Boom. Viele Reedereien haben in den letzten Wochen und Monaten Neubauten bestellt. Mit Wallenius Wilhelmsen setzt auch einer der größten Marktakteure auf neue Schiffe. Das aktuelle Orderbuch reiche »bei Weitem« nicht aus, sagte kürzlich etwa Manager Carsten Wendt exklusiv im HANSA PODCAST. Hören Sie hier die gesamte Episode. Wendt geht darin auf Neubau-Projekte, die Frage nach dem Antrieb der Zukunft, die wachsende Konkurrenz aus China und eine potenzielle Marktkonsolidierung ein.
