Lars Windhorst, Nobiskrug
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Lars Windhorst, Eigner der Werften FSG und Nobiskrug, wehrt sich gegen Berichte über den angeblichen Verlust eines Reparaturauftrags des Bundes. Die Werften würden alle Aufträge erfüllen.

»Entgegen der falschen Berichterstattung in einer norddeutschen Tageszeitung liegt der Auftrag des Öffentlichen Auftraggebers zur Reparatur des Schwimmkrans ›Griep‹ weiter bei der Nobiskrug Werft«, heißt es in einem Statement von FSG-Nobiskrug. [ds_preview]

Die Schlagzeile eine Kieler Zeitung hatte gestern vermuten lassen, die Bundeswehr würde den Schwimmkran »Griep« wieder abholen und der Werft dadurch der Auftrag zur Instandsetzung des 1963 in Dienst gestellten Krans entgehen. Der Bericht ist mittlerweile nicht mehr online. Der Kran befinde sich auf der Werft, so FSG-Nobiskrug. Derzeit würden Lieferanten beauftragt, »damit die Arbeiten fachgerecht mit dem benötigten Material ausgeführt werden«.

Als ebenfalls falsch wird die Berichterstattung in Bezug auf die Superyacht-Aufträge bezeichnet. Auch daran werde »in enger Abstimmung mit der Kundschaft gearbeitet und der Bau fortgesetzt«. Zudem stünden weitere Auftragsvergaben vor dem Abschluss, wie von Lars Windhorst beim Besuch des Ministerpräsidenten Daniel Günther bereits erläutert worden sei.

»Gilt für Nobiskrug genauso wie für FSG«

Der Investor und Werfteigner selbst erklärte: »Ich bin entsetzt über eine derartige falsche Berichterstattung, die mit den Sorgen der Mitarbeiter spielt und den Ruf der Unternehmen nachhaltig beschädigt. Ich bin fest entschlossen, alle Aufträge mit der bewährten hochwertigen Qualität der erfahrenen Nobiskrug-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter zu erfüllen. Das gilt für Nobiskrug in Rendsburg genauso wie für die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft in Flensburg – das habe ich auch am vergangenen Freitag im Gespräch mit Ministerpräsident Daniel Günther fest zugesagt. Darüber hinaus arbeite ich gemeinsam mit meinen Teams daran, für beide Werften weitere Aufträge zu gewinnen.«

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther und Windhorst hatten vergangenen Woche ein Gespräch über die Situation bei den beiden Werften in Flensburg und Rendsburg geführt. Bei den Schiffbaubetrieben waren zuletzt Gehälter verspätet ausgezahlt worden, Mitarbeitervertreter und Gewerkschaft zeigten sich alarmiert, die Kritik an Windhorst wurde lauter.

Entgegen Forderungen von Gewerkschaft und Betriebsrat will Windhorst die Werften nicht verkaufen, er glaube an die Zukunft der Standorte, so der Investor bei dem Termin mit Günther. Die Mittel für die Sicherung der Löhne in den nächsten zwölf Monaten will er bereitstellen, im Mai will er das Ruder in Flensburg an einen anderen Geschäftsführer übergeben. Die FSG hat eine Fähre und zwei LNG-Bunkerschiffe im Auftragsbuch. Bei Nobiskrug wurden hingegen schon seit längerem keine neuen Bestellungen mehr gemeldet.