© FSG
© FSG
Print Friendly, PDF & Email

Die Situation auf den Werften FSG in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg spitzt sich zu. IG Metall Küste und SPD fordern ein Rettungskonzept des Landes.

Der Werftenverbund von FSG und Nobiskrug hat bereits mehrere Krisen erlebt, inklusive Insolvenzen und Neustarts. Aktuell ist die Lage offenbar erneut sehr ernst. [ds_preview]

Die IG Metall Küste und die Landes-SPD beklagen nach einem Treffen mit den Betriebsräten, dass Lars Windhorst, Eigner der beiden Werften, den rund 600 Wrtarbeitern Löhne zu spät zahlen, Lieferanten hinhalten und auch mit Sozialversicherungsbeiträgen in Rückstand geraten sein. In Flensburg soll sogar das Gas abgestellt worden sein, weil die Wartungsarbeiten nicht bezahlt werden konnten. Auch neue Aufträge seien nicht in Sicht, heißt es.

»Situation bei FSG dramatisch«

»Die Situation in den Werftstandorten Nobiskrug und der FSG unter ihrem jetzigen Eigentümer ist dramatisch«, sagte die Vorsitzende der SPD-Fraktion, Serpil Midyatli. Sie fordert von der Landesregierung, aktiv nach neuen Investoren zu suchen und diese mit Lars Windhorst an einen Tisch zu bringen. Es müsse schnellstmöglich ein Rettungskonzept für die FSG-Nobiskrug erarbeitet werden. »Wir erwarten von der Landesregierung noch vor Ostern konkrete Ergebnisse«, so Midyatli.

Auch aus Sicht der IG Metall gibt es »ein krasses Missverhältnis zwischen der dramatischen Lage auf beiden Werften und dem Nicht-Handeln von Lars Windhorst«, meint Martin Bitter, Geschäftsführer der IG Metall Rendsburg. »Die Beschäftigten brauchen echte Perspektiven.«

Die FSG hat eine Fähre und zwei LNG-Bunkerschiffe im Auftragsbuch. Bei Nobiskrug wurden hingegen schon seit längerem keine Bestellungen mehr gemeldet.