Während die gesamte Linienreedereien ihre Flotten ausbauen, wächst auch die Kapazität für den Transport von Kühlcontainern weltweit. Für europäische Reedereien ist das Reefer-Segment tendenziell wichtiger.
Der Anteil der an Bord für Kühlcontainer verfügbaren Slots reicht von 23,2% bei Maersk bis 15,7% bei ONE. In absoluten Zahlen hält MSC die Position als Linienreederei mit der höchsten Kapazität für den Transport von temperaturgeführten Containern. Mit einem Flottenwachstum von 19,7 % in den vergangenen zwölf Monaten hat sind die aktuell 815 Schiffe der Reederei mit insgesamt 583.700 Kühlcontainern ausgestattet. Das entspricht Daten des Branchendienstes Alphaliner zufolge einem Zuwachs von 17,6 % im Vergleich zum Vorjahr. [ds_preview]
Ein noch größeres Wachstum bei der Anzahl der Reefer Plugs verzeichnete Ocean Network Express (ONE) mit +23,1 %. Die japanische Reederei vergrößerte ihre Gesamtflotte um 17,5 %. Die südkoreanische HMM die einzige Reederei mit weniger Reefer-Kapazität als vor einem Jahr (-1,3 %), da die Reederei ihre Gesamtflottenkapazität um 2,4 % reduziert hat.
Insgesamt folgt die Rangfolge der Top-10-Linienreedereien nach Kühlanschlüssen im Allgemeinen der Rangfolge nach Gesamtflottenkapazität. Die einzige Ausnahme ist die Nummer 10, Zim. Im Top-10-Reefer-Ranking von Alphaliner nimmt der israelische Carrier den achten Platz ein. Die 130 Schiffe von ZIM haben demnach zusammen fast 77.700 Kühlanschlüsse. »Würden diese alle für den Anschluss von 40-Fuß-Kühlcontainern genutzt, könnte die israelische Reederei 22,2 % ihrer gesamten Flotte für den Transport von Kühlcontainern einsetzen«, heißt es.
»Unsere Zählung der Kühlcontaineranschlüsse bestätigt erneut, dass europäische Reedereien einen größeren Anteil ihrer Gesamtkapazität für den Transport von Kühlcontainern zur Verfügung haben«, so Alphaliner. Bei Maersk liegt die Reefer-Kapazität aktuell bei 23,2 % (+1,7%), bei CMA CGM bei 22,5 % (+10,4 %), bei Hapag-Lloyd bei 21,2 % (+14,9 %) und bei MSC bei 20 % (+17,6 %). Demgegenüber stehen die asiatischen Linienreedereien. ONE liegt hier mit 17,5 % (+23,1 %) Reefer-Anteil am oberen Ende, HMM mit 15,7 % (-1,3 %) am unteren Ende.