Die Schifffahrtsgruppe Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) hat ein neues Ausbildungsprogramm für angehende Seeleute aufgesetzt.
Die »BSM Smart Academy« wurde heute von Schulte als Zusammenarbeit mit ausgewählten maritimen Universitäten weltweit vorgestellt. Ziel sei es, »die Lücke zwischen akademischem Wissen und praktischer Ausbildung zu schließen«.[ds_preview]
Der Fachkräftemangel im maritimen Sektor, insbesondere auf See, stellt bekanntlich eine große Herausforderung für die Branche dar. In den kommenden Jahren wird die weltweite Handelsflotte nach Ansicht einiger Beobachter mit einem Mangel an Tausenden von Offizieren konfrontiert sein. Als Schiffsmanager will Schulte einen proaktiven Ansatz verfolgen, um dieser Herausforderung zu begegnen und hochqualifizierte Seeleute mit der neu gegründeten Initiative Smart Academy zu gewinnen.
Schulte will Netzwerk ausbauen
Die BSM Smart Academy sieht vor, dass nautische, technische und elektrotechnische Studenten der teilnehmenden maritimen Universitäten nach Abschluss ihres ersten Studienjahres als BSM-Kadetten an dem Programm teilnehmen können. Dadurch erhalten sie auch praktische Kenntnisse an Land und an Bord, die den aktuellen Anforderungen der Branche entsprechen. »Wir verbessern die Ausbildung künftiger Seeleute, indem wir sie bereits in einem frühen Stadium ansprechen«, sagt Eva Rodriguez, Director HR Marine bei BSM.
»Die Ausbildung von Seeleuten ist kostspielig. Keine Ausbildung ist noch kostspieliger«
Die Ausbildung orientiert sich an den BSM-Standards, bei denen es auch um die Entwicklung von Verhaltenskompetenzen geht, bevor die Nachwuchskräfte sich an Bord der multikulturell besetzten Schiffe begeben. Darüber hinaus werden die Studierenden speziell für das zunehmend digitalisierte maritime Arbeitsumfeld geschult, um sie auf künftige Führungsaufgaben sowohl auf See als auch an Land vorzubereiten. »Die Ausbildung von Seeleuten ist kostspielig. Keine Ausbildung ist noch kostspieliger«, so Rodriguez.
Zu Beginn der Initiative will BSM mit ausgewählten maritimen Universitäten weltweit zusammenarbeiten. Die Kooperationspartner befinden sich in Europa, dem Nahen Osten, Südostasien und Afrika, ein weiterer potenzieller Partner sitzt in Südamerika. Im ersten Jahr sollen bis zu 100 Studenten für das Smart Academy-Programm gewonnen werden. Ziel ist es, das globale Partnernetz schrittweise zu erweitern, um neue Märkte für Seeleute zu erschließen.