Die französische Linienreederei CMA CGM will eine erhebliche Zahl von Bestandsschiffen auf eine höhere Effizienz trimmen. Werftpartner wird die niederländische Damen-Gruppe.
Rund 100 Schiffe aus der Flotte von CMA CGM sollen erhebliche Modifikationen erhalten. Ziel ist es laut einer Mitteilung, den Kraftstoffverbrauch um mehr als 10% zu senken. Als Wertpartner wurde von der in Marseille beheimateten Reederei der Saadé-Familie die niederländische Werftengruppe Damen Shipyards auserkoren.
Die Modernisierungen sollen demnach bei Damen Shiprepair Dunkerque (DSDu) und Damen Shiprepair Amsterdam (DSAm) erfolgen. Der Zuschlag sei erfolgt, weil an diesen Standorten einige der größten Trockendocks in Europa und eine langjährige Erfahrung mit komplexen Um- und Nachrüstungen vorhanden seien, heißt es bei Damen.
CMA CGM setzt auf Wulstbug-Modifikationen
Vor allem sollen die Wulstbüge an den Schiffen ausgetauscht werden. Bisher habe die Reederei solche Arbeiten in China und gelegentlich im Nahen Osten erledigen lassen. Die Investition in Retrofits würden sich in weniger als drei Jahren amortisieren, heißt es weiter.
Für dieses Jahr sind Retrofits für neun Schiffe geplant, fünf bei DSDu und vier bei DSAm. Drei davon sind für die Installation eines neuen Wulstbuges vorgesehen, den Auftakt macht das mit LNG betriebene Container-Feederschiff »Arctic«.
Während allein die Umrüstung eines Wulstbugs eine Kraftstoffersparnis von 5% bis 10% bringen soll, prüft CMA CGM demnach auch andere Nachrüstungen. Damen bietet eigenen Angaben zufolge auch Arbeitspakete an, die ein Propeller-Upgrade, Modifikationen an der Propellerdüse und einen Silikonanstrich umfassen. Jedes dieser Upgrades könne zu zusätzlichen Einsparungen von 2% bis 5 % führen. Drei Schiffe würden zudem mit Anschlüssen für eine Landstromversorgung ausgerüstet.