Der Anteil von Frauen in der deutschen Schifffahrt ist auf 7,1% gestiegen. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) konstatiert eine positive Entwicklung.

Am 18. Mai wird weltweit zum dritten Mal der Internationale Tag der Frauen in der Schifffahrt gefeiert. Der Tag soll dazu beitragen, die Beschäftigung von Frauen im maritimen Sektor zu fördern und die Bemühungen zu verstärken, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu verringern.[ds_preview]

Die Weltschifffahrtsorganisation IMO, eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, hat den Tag ins Leben gerufen. Er findet seit 2022 jährlich statt.

Seitens des VDR heißt es dazu heute, es sei erfreulich, dass der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an Bord der deutschen Handelsflotte seither von 5,8% auf 7,1% gestiegen sei.

»Glücklicherweise steigt der Frauenanteil in der deutschen Schifffahrt. Zwar langsam, aber stetig. Das ist eine gute Entwicklung«, betonte Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder. Mit einem Frauenanteil von über sieben Prozent liege Deutschland »deutlich über dem durchschnittlichen internationalen Frauenanteil in der Schifffahrt von etwa 2%«.

»Offensichtliches Ungleichgewicht«

»Aber wir sind noch längst nicht da, wo wir sein wollen. Es besteht ein offensichtliches Ungleichgewicht, wenn bei einer Bevölkerung, die zu etwa der Hälfte aus Frauen besteht, ein einstelliger Prozentbereich der Seeleute weiblich ist. Den Anteil müssen wir heben«, so Bornheim weiter. Sie will sich daher weiterhin dafür einsetzen, dass die »Geschlechtervielfalt« in der Branche gefördert wird.

490 Frauen an Bord

An Bord der deutschen Handelsflotte waren im Jahr 2022 von den 6.927 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland 400 weiblich. Im Jahr 2023 waren es dann bereits 485 Frauen bei 6.964 Beschäftigten (7%) und in diesem Jahr sind es den VDR-Angaben zufolge 490 Frauen bei 6.952 Beschäftigten (7,1%). Die Frauen sind an Bord zum Beispiel als Kapitänin, nautische oder technische Offizierin oder Schiffsmechanikerin tätig.

»Es ist erfreulich zu sehen, dass es in den letzten Jahren zunehmend talentierten und engagierten Frauen gelungen ist, Stereotypen zu überwinden und in der maritimen Industrie Fuß zu fassen. Die maritime Welt ist nicht Männern vorbehalten«, erklärte Bornheim.