Daniela Kluckert, als parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr für die Schifffahrt verantwortlich, fordert, Eintrittsbarrieren für Frauen in der Seeschifffahrt zu überwinden.
Die FDP-Politikerin nimmt anlässlich des dritten Internationalen Tag der Frauen in der Schifffahrt den allgemeinen Fachkräftemangel und seine Auswirkungen auf die Schifffahrt in den Fokus.[ds_preview]
Am 18. Mai wird weltweit zum dritten Mal der Internationale Tag der Frauen in der Schifffahrt gefeiert. Der Tag soll dazu beitragen, die Beschäftigung von Frauen im maritimen Sektor zu fördern und die Bemühungen zu verstärken, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu verringern.
Kluckert: »Überwiegend männerdominierter Sektor«
Kluckert sieht einige Hausaufgaben für die Beteiligten. »Bis heute ist die Seeschifffahrt ein überwiegend männerdominierter Sektor und besonders in höheren Dienstgraden sind Frauen in maritimen Berufen leider noch eine Minderheit. Der Arbeitskräftemangel drängt die Branche zum Handeln und Umdenken«, so die Politikerin.
Zumindest in Deutschland gibt es nach Angaben des Verbands Deutscher Reeder eine leicht positive Tendenz. Der Verband hatte zuvor mitgeteilt, dass der Anteil der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten an Bord der deutschen Handelsflotte seit 2022 von 5,8% auf 7,1% gestiegen sei. »Glücklicherweise steigt der Frauenanteil in der deutschen Schifffahrt. Zwar langsam, aber stetig. Das ist eine gute Entwicklung«, betonte Gaby Bornheim, Präsidentin des Verbands Deutscher Reeder. Mit einem Frauenanteil von über sieben Prozent liege Deutschland »deutlich über dem durchschnittlichen internationalen Frauenanteil in der Schifffahrt von etwa 2%«.
Um mehr weibliche Fachkräfte für die Schifffahrt zu begeistern, müsse man Eintrittsbarrieren überwinden und Arbeitsbedingungen verbessern, sagt Kluckert. Dazu zählt sie etwa die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu garantieren und die Sicherheit von Frauen an Land und auf See zu jeder Zeit zu gewährleisten.
»Der Einsatz technisch innovativer Lösungen und die fortschreitende Digitalisierung sorgen im Schifffahrtsbereich dafür, dass viele Prozesse zunehmend automatisiert werden. Dadurch reduziert sich z.B. auch der Anteil körperlich schwerer Arbeiten. Ich bin überzeugt, dass auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Berufsfelder nicht nur für Frauen, sondern für alle an Bord wesentlich erleichtern wird«, so Kluckert weiter.