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Seit gestern befinden sich Aktivisten von Greenpeace auf einem schwimmenden Lager in der Nordsee.

Sie demonstrieren gegen eine Gasplattform, die der niederländische Konzern One-Dyas im Wattenmeer errichtet. [ds_preview]

Keine Einschränkungen der Schiffffahrt durch Greenpeace

Das Lager befindet sich etwa 20 km nordwestlich von Borkum, in direkter Nähe der im Bau befindlichen Förderplattform. Die insgesamt etwa 30 Aktivisten sind mit Schwimminseln, Schlauchbooten und Kajaks gekommen und demonstrieren friedlich. Beeinträchtigungen der Bauarbeiten oder der Schifffahrt gab es bisher nach Angaben der Wasserschutzpolizei Niedersachsen keine.

Die WSP arbeitet mit den niederländischen Behörden zusammen, um die Sicherheit der Arbeiter und Demonstrierenden zu gewährleisten. Die Zuständigkeit für die Bohrplattform liegt bei den Niederlanden.

Bisher hatte für die Plattform ein Baustopp bestanden, der jedoch am 21. Juni aufgehoben wurde. Vollständig entschieden sei der Fortgang der Gasbohrungen in der Nordsee jedoch nicht, wie Greenpeace mitteilte. Eine Bestätigung von deutscher Seite stehe noch aus. Umweltverbände und Bürgerinitiativen aus beiden Ländern hatten gegen den Bau der Plattform geklagt.

»In Zeiten von Extremwetter und Klimakrise können wir uns keine neuen fossilen Projekte mehr leisten«, sagte Mira Jäger, Energieexpertin von Greenpeace. »One-Dyas’ Gasbohrung sollte endgültig gestoppt werden.«

Der Öl- und Gaskonzern One-Dyas hatte verstärkt Druck auf die Landesregierung Niedersachsens ausgeübt und mit einer Klage auf Schadensersatz gedroht, sollte das Verfahren nicht beschleunigt werden.