Der Rekord-Autotransporter »Liao He Kou« hat am Mittwoch zu seiner Jungfernfahrt nach Europa abgelegt.
Das mit LNG betriebene Schiff gilt zusammen mit seiner Schwester »Min Jiang Kou« als derzeit größter RoRo-Carrier der Welt. [ds_preview]
7.500 CEU auf 13 Decks
Die Dual-Fuel-Schiffe verfügen über 13 Decks, von denen vier beweglich sind, und haben eine Kapazität von 7.500 CEU. Entworfen wurden sie vom Shanghai Ship Design Institute, gebaut von der Fujian Shipbuilding Industry Group.
Die »Liao He Kou« wird ca. 5.400 Fahrzeuge mehrerer chinesischer Marken nach Vlissingen in den Niederlanden sowie nach Bremerhaven verschiffen.
Wie die chinesische Staatsreederei erklärte, würden die beiden Schiffe dank ihres LNG-Doppelantriebs und moderner Technologie die Emissionsstandards der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) erfüllen.
»Im Vergleich zu herkömmlichen RoRo-Schiffen können etwa 20% des Energieverbrauchs eingespart werden«, heißt es in einer Mitteilung von Cosco. Weiterhin würden die Schiffe 27% der CO2– und mehr als 90% der Feinstaubemissionen einsparen. Bei Sulfid sollen es sogar 99% sein. »Nimmt man eine typische China-Europa-Rundreise als Beispiel, kann die Verwendung von LNG als alternativem Kraftstoff die CO2-Emissionen um mehr als 2.100 t pro Reise reduzieren, was der Menge an CO2 entspricht, die von 10.000 ausgewachsenen Bäumen in 20 Jahren absorbiert wird.«
Cosco erweitert RoRo-Flotte
Außerdem ermöglichen es die neuen Schiffe, den Status sowie die genaue Position der Fahrzeuge während der gesamten Überfahrt zu überwachen, so Cosco weiter. Die Kunden wüssten demnach stets, wo sich ihre Ware befinde.
Zukünftig soll die Autotransporter-Flotte von Cosco noch weiter wachsen. Über das Joint Venture Guangzhou Yuanhai Automobile Shipping orderte die Reederei 24 Dual-Fuel-Schiffe, jeweils mit einer Kapazität zwischen 7.000 und 8.600 CEU. Es ist demnach zu erwarten, dass die Flotte bis 2026 auf fast 30 LNG-Autotransporter anwachsen wird.
Im Markt der Car Carrier ist derzeit sehr viel Bewegung. Nicht nur Cosco hat Neubauten bestellt, unter anderem auch Wallenius Wilhelmsen, Höegh oder Hyundai bekommen neue, noch deutlich größere Frachter. Die Nachfrage nach Tonnage ist groß, die Flotte verhältnismäßig alt.