Container Containerstapel, Freightos
Foto: Felix Selzer

Die an der Nasdaq in New York gelistete Buchungsplattform Freightos will auch an Kontrakten für Frachtprogramme von Großunternehmen mitverdienen und übernimmt dazu den Dienstleister Shipsta mit Sitz in Luxemburg.

Der Kaufpreis beträgt den Angaben zufolge rund 4,5 Mio. € in bar zuzüglich 640.000 Freightos-Aktien, die zuletzt mit 1,64 $ pro Stück bewertet wurden.[ds_preview]

Shipsta mit Sitz in Luxemburg bietet Verladern in unterschiedlichen Industrien eine Softwarelösung für die Ausschreibung und Verwaltung von Frachtkontrakten über alle Verkehrsträger an. Als Referenzkunden werden der Sportartikelhersteller Puma, der Stahl- und Technologiekonzern Thyssenkrupp sowie der Hersteller von Dämmstoffen Rockwool genannt.

Freightos konzentriert sich mit seiner Buchungsplattform vor allem auf Spotgeschäfte für See- und Luftfracht über eine Vielzahl von Carriern und Speditionen hinweg. Das Unternehmen liefert auch Benchmark-Raten für verschiedenen Container-Fahrtgebiete in Kooperation mit der Baltic Exchange. Shipsta soll seine Dienstleistungen mit rund 30 eigenen Mitarbeitern unter eigener Marke mit dem Zusatz „by Freightos“ fortsetzen, wie mitgeteilt wurde.

Freightos will umfassendste digitale Frachtenplattform bilden

Ziel sei es, gemeinsam die umfassendste digitale Frachtenplattform zu bilden und Kunden noch flexiblere Lösungen anbieten zu können. Zudem hofft Freightos auf finanzielle Synergien mit Shipsta, um dem erklärten Ziel näher zu kommen, ab Ende 2026 ein positives Rohergebnis zu erwirtschaften.

Im vergangenen Jahr wies das vom britisch-israelischen Geschäftsmann Zivi Schreiber gegründete Unternehmen noch ein negatives EBITDA in Höhe von 19 Mio. $ aus. Aufgrund der einmaligen Kosten für den Börsengang erreichte der Nettoverlust sogar -65 Mio. $.
Von Shipsta erwartet sich Freightos zusätzliche Umsätze von bis zu 5 Mio. $ im kommenden Jahr. 2023 erzielte die Buchungsplattform rund 20,3 Mio. $ Umsatz.    (mph)