Feuer, Marine
Eine Webcam des Hotels Neptun in Warnemünde zeichnete das Feuer auf (© Hotel Neptun)
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Auf einem sogenannten Verkehrsboot der Deutschen Marine ist gestern in Sichtweite vor dem Strand von Rostock-Warnemünde ein Feuer ausgebrochen. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Brandstiftung.

Gegen 16 Uhr kam es zu einem Brandausbruch auf einem Verkehrsboot der Marine, wie die Wasserschutzpolizei Mecklenburg-Vorpommerns bestätigte.[ds_preview]

Das rund 10 m lange Boot befand sich gerade im Küstenbereich vor Warnemünde, als aus noch ungeklärter Ursache ein Brand ausbrach, der sich unter den Blicken vieler Bade- und Ausflugsgäste am Warnemünder Strand schnell auf das gesamte Boot ausbreitete. Das Wetter war zum Zeitpunkt des Unglücks ruhig bei Wind aus Südost mit drei Beaufort.

Beide Besatzungsmitglieder des Marinebootes wurden leicht verletzt; die beschädigte Barkasse abgeschleppt. »Derzeit laufen erste Ermittlungen zur Brandursache. Die Wasserschutzpolizeiinspektion Rostock nahm eine Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung und fahrlässiger Brandstiftung auf«, heißt es in einem Statement.

Dunkler Rauch steigt von Marine-Boot auf

Der dunkle Rauch des brennenden Verkehrsbootes war weithin zu sehen. Die beiden Marinesoldaten des Verkehrsbootes hatten über den internationalen UKW-Sprechfunk-Not- und -Anrufkanal 16 einen »Mayday«-Ruf abgesetzt. Kurz darauf erreichte ein kleines Rettungsboot der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die den Badebetrieb am Warnemünder Strand sichert, den Havaristen, rettete die beiden Besatzungsmitglieder von Bord und brachte sie sicher an Land.

Mitglieder der Deutschen Gesellschaft zur Rettung schiffbrüchiger (DGzRS) begannen unterdessen mit der Brandbekämpfung mittels der beiden großen Feuerlöschmonitore der »Arkona«. Sie fördern bis zu 36.000 l Wasser pro Minute. Innerhalb von etwa 20 Minuten brachten die Seenotretter das Feuer unter Kontrolle. Kurze Zeit später erreichten das Feuerlöschboot »Albert Wegener« der Rostocker Berufsfeuerwehr sowie das Mehrzweckschiff »Arkona« der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung den Havaristen. Sie lösten die Seenotretter ab und übernahmen die weitere Brandbekämpfung.