Mit der »Canopée« verschifft der Bremer Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus Space das dritte Servicemodul für die europäische Weltraumoragansation European Space Agency (ESA). Es ist bestimmt für das Orion-Raumschiff, das schon bald auf dem Mond landen soll. [ds_preview]
Das europäische Servicemodul »ESM 3« befindet sich derzeit auf dem französischen, 121 m langen Raketentransporter mit Segelunterstützung »Canopée« auf dem weg von Bremen zur amerikanischen Weltraumorganisation NASA in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Dort wird das Modul zusammen mit dem Besatzungsmodul getestet und montiert.
Die Seereise der »Canopée«, die regulär für den Transport von Teilen der Trägerrakete »Ariane 6« von Europa über den Atlantik nach Französische-Guyayana in Südamerika genutzt wird, soll zwölf Tage dauern. Die ESA hat bereits zwei europäische Servicemodule für die NASA bereitgestellt: Das erste wurde während der erfolgreichen unbemannten Mission »Artemis-I« eingesetzt, und das zweite befindet sich derzeit im Kennedy Space Center der NASA für Tests im Vorfeld der für nächstes Jahr geplanten Mission »Artemis-II«.
Servicemodul versorgt Astronauten mit lebenswichtigen Ressourcen
Das Modul, das die Raumsonde Orion während der Mission »Artemis-III« zum Mond antreiben wird, versorgt aber auch die Astronauten mit lebenswichtigen Ressourcen wie Strom und Wasser, und kontrolliert die Lufttemperatur. Es beinhaltet 11 km Kabel, 33 Motoren, vier Tanks mit jeweils 2.000 l Treibstoff, Tanks mit ausreichend Wasser und Luft für die Besatzung während ihrer Mission und vier sieben Meter lange Solaranlagen, die ausreichend Strom für zwei Haushalte liefern.
Schon im Oktober 2020 trafen waren das Modul und seine Einzelkomponenten zur Montage bei Airbus Space in Bremen eingetroffen. Die Teile kamen von über 20 Unternehmen aus mehr als 10 europäischen Ländern, ein Beweis für die Kooperation hinter diesem Projekt. Seit Anfang des Jahres installierten die Teams bei Airbus Space den Hauptmotor des Servicemoduls. Das Triebwerk hat dabei bereits neun Missionen hinter sich und trieb die Space-Shuttle-Orbiter Challenger, Columbia und Endeavour an. (CE)