Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sucht den Austausch mit Reedereien und Häfen in Asien. Dafür reist der SPD-Politiker am Samstag nach Südkorea und Singapur: Wirtschaftsbeziehungen sollen ausgebaut werden, insbesondere in den Bereichen maritime Wirtschaft, Außenhandel und Wasserstoff.
Geplant sind Gespräche von Tschentscher mit dem Ministerpräsidenten Singapurs, den Häfen in Busan und Singapur, den CEOs der Reedereien Ocean Network Express und Hyundai Merchant Marine sowie mit Unternehmen, Technologie-Startups und Forschungseinrichtungen.[ds_preview]
Begleitet wird er unter anderem von einer Hamburger Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft. Südkorea und Singapur sind starke Partner im asiatischen Raum und bedeutende Standorte für Wasserstoff-Technologien. In unseren Treffen mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern wollen wir über Erfahrungen, Strategien und mögliche Kooperationen in der Wasserstoffwirtschaft sprechen“, sagte Tschentscher im Vorfeld.
Erste Station der Reise ist Seoul. Seit 2019 arbeiten Deutschland und Südkorea in einer Energiepartnerschaft zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur zusammen. In der südkoreanischen Hauptstadt trifft Bürgermeister Tschentscher den Bürgermeister von Seoul, Oh Se-hoon. Im Mittelpunkt der politischen Gespräche stehen mögliche Kooperationen zur Umsetzung der Energiepartnerschaft, die Entwicklung der südkoreanischen Wasserstoffindustrie sowie Seouls Mobilitätsprojekte.
Tschentscher spricht mit Reedereien HMM und ONE
Geplant ist darüber hinaus ein Gespräch mit dem CEO von Hyundai Merchant Marine (HMM), der größten Reederei des Landes, die in Hamburg ihre Deutschlandzentrale betreibt.
In Busan soll eine Kooperation zwischen den Häfen in Hamburg, Busan und Ulsan über die Nutzung von grünen Schiffskraftstoffen und der Senkung von Schadstoffemissionen geschlossen werden. Zudem trifft der Bürgermeister den Vize-Minister für Ozeane und Fischerei, Song Myeongdal, und besucht den Hafen von Busan mit dessen Wasserstoffvorhaben.
In Singapur trifft Tschentscher Ministerpräsident Lawrence Wong und weitere Regierungsmitglieder sowie die CEOs der singapurischen Hafenbehörden. Aufgrund seiner vielfältigen Beziehungen nach Singapur hat Hamburg ein besonderes Interesse an der aktuellen Lage im Südchinesischen Meer, der Entwicklung der Handelswirtschaft, der Dekarbonisierung der Schifffahrt, dem Ausbau des Hafens von Singapur sowie an der Wasserstoffstrategie des Landes, die sich – ähnlich wie in Hamburg – am Import von grünem Wasserstoff ausrichtet.
Gemessen am Containerumschlag ist Singapur der drittgrößte Handelspartner des Hamburger Hafens, der die asiatische Wirtschaft mit Deutschland sowie Ost- und Mitteleuropa verbindet. Über den Ausbau dieser Zusammenarbeit stehen Gespräche mit dem CEO der singapurischen Reederei Ocean Network Express (ONE), nach Hapag-Lloyd aktuell die Nummer sechs der größten Container-Reedereien der Welt. Zudem besucht Tschentscher den Tuas Port im Hafen von Busan: ein neuer, vollständig automatisierter Containerhafen mit einer geplanten Umschlagskapazität von 65 Mio. TEU.