Es geht um 1 Mio. m³ Sand: Die Bagger- und Offshore-Reederei Van Oord hat mit einem Hafensicherungsprojekt an der Maasvlakte 2 in Rotterdam begonnen.
Mittels „Sandanreicherung“ im Bereich des Hafenausbaugebiets Maasvlakte 2 soll sichergestellt werden, „dass die Natur selbst das Hafengebiet und das Hinterland von Rotterdam vor dem Meer schützt“.[ds_preview]
Das Projekt wurde von Rijkswaterstaat, der Exekutivagentur des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, in Auftrag gegeben und ist Teil eines umfassenderen Programms zum Schutz und zur Stärkung der niederländischen Küstenlinie, wie Van Oord jetzt mitteilte.
Die Reederei setzt zur Durchführung des Projekts den LNG-Saugbagger „Vox Apolonia“ ein. Insgesamt werden 1 Mio. m³ Sand aus der Nordsee am Strand der Maasvlakte 2 und auf dem Meeresboden vor der Küste abgelagert.
Die „Vox Apolonia“ soll dabei zunächst Sand von ausgewählten Abschnitten des Meeresbodens in einer Entfernung von mehr als 10 km von der Küste abbaggern. Anschließend wird sie einen Teil dieses Sandes auf dem Meeresboden vor der Küste ablagern (Vorlandanreicherung). Außerdem wird der Sand mit Hilfe einer Druckleitung auf den Strand gepumpt (Strandaufschüttung), wo Bulldozer und Bagger ihn verteilen werden. In den darauffolgenden Monaten soll ein Teil des Sandes durch Wind und Wetter in die Dünen verfrachtet werden, so dass die Küste durch die Kräfte der Natur gestärkt wird.
„Vertrautes Gebiet“ Maasvlakte
Die Maasvlakte 2 ist für Van Oord ein vertrautes Gebiet. Von 2008 bis 2013 war das Unternehmen Teil des Konsortiums, das dieses enorme Hafenerweiterungsprojekt entwickelt und durchgeführt hat. Seitdem hat Van Oord weitere Projekte in diesem Hafengebiet durchgeführt, darunter den Bau des Containerhafens Prinses Amaliahaven und die Erweiterung des Jangtsekanals.
„Das Besondere an diesem Projekt ist“, so Van Oord weiter, dass die „Vox Apolonia“ mit Flüssiggas (LNG) betrieben wird, einer nachhaltigeren Kraftstoff-Alternative, die die Schwefel- und Partikelemissionen auf ein Minimum reduziere. Auch der Verbrennungsprozess sei anders als bei MGO, was zu einem geringeren Stickstoffdioxidausstoß führt. „Mit der Umstellung der Flotte auf diesen alternativen Kraftstoff kommt Van Oord seinem Ziel, bis 2050 keine Emissionen mehr zu verursachen, im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen einen Schritt näher.“, so die Reederei.