Die Car-Carrier-Reederei Wallenius Wilhelmsen zieht im Rennen um die größten Schiffe ihrer Art nach. Ein Teil einer größeren Neubauserie wird nun um einiges größer als ursprünglich geplant.
Vier der zwölf Schiffe der Shaper-Klasse, die bei der Jinling-Werft (Jiangsu) in Auftrag gegeben wurden, bekommen eine Kapazität von 11.700 CEU, wie Wallenius Wilhelmsen jetzt bekannt gab.[ds_preview]
Ursprünglich war eine Größe von 9.300 vereinbart worden. „Die Schiffe werden die größten PCTCs sein, die jemals in See gestochen sind, und sie werden eine wichtige Rolle bei der Senkung der Kosten für das von dem Unternehmen angestrebte Netto-Null-Prozent-Ziel spielen“, heißt es in der Mitteilung der Skandinavier.
Wallenius Wilhelmsen erwartet Ablieferung ab 2026
„Wir sind der Meinung, dass die neuen, größeren Shaper-Schiffe eine Klasse für sich sind. Sie wurden speziell für unsere Bedürfnisse und Handelsmuster entwickelt, sind vom ersten Tag an für den Netto-Null-Emissionshandel vorbereitet und wurden mit erheblichen Größenvorteilen gebaut. Mit erheblichen Einsparungen bei Treibstoff und Emissionen im Vergleich zur aktuellen Flotte und mit einer beispiellosen Kapazität und der höchsten Rampenstärke im Auftragsbuch sind diese Schiffe wirklich fit für die Zukunft“, sagte Xavier Leroi, EVP & COO Shipping Services bei Wallenius Wilhelmsen.
Die vier größeren Schiffe würden viele der integralen Konstruktionsmerkmale der Shaper-Klasse gemeinsam haben, wie z. B. einen Dual-Fuel-Motor, Methanolfähigkeit ab Ablieferung, verbesserte Rampenfestigkeit. Die ersten Schiffe der Shaper-Klasse werden ab der zweiten Hälfte des Jahres 2026 abgeliefert, die neuen, größeren Versionen sollen ab Ende 2027 geliefert werden.
„Wir begrüßen dies sehr, da wir nun unsere Frachtkapazitäten, unsere Kraftstoffeffizienz und unser Serviceangebot weiter verbessern können. Damit kommen wir den zukünftigen Bedürfnissen unserer Kunden entgegen“, sagt Pia Synnerman, EVP & CCO bei Wallenius Wilhelmsen.
Die Modernisierung der Flotte steht bei Wallenius Wilhelmsen – wie auch bei der Konkurrenz wie Höegh, Hyundai oder BYD – ziemlich weit oben auf der Agenda. Vor dem Jahreswechsel hatte Carsten Wendt, Head of High & Heavy / Breakbulk im HANSA-Podcast betont, dass die große Nachfrage und die umweltpolitische Regulierung weitere Neubauten nötig machen. Das aktuelle Orderbuch reiche »bei Weitem« nicht aus.