BYD Explorer No. 1 am BLG Auto Terminal Bremerhaven
© Wolfhard Scheer
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Mit der »BYD Explorer No. 1« ist der erste RoRo-Carrier des chinesischen E-Autoherstellers in einem deutschen Hafen angekommen. Die Flotte wird noch wachsen.

Mitte Januar hatte die »BYD Explorer No. 1« ihre Jungfernfahrt im Hafen von Shenzhen, China, gestartet. Am 26. Februar machte der knapp 200 m lange RoRo-Carrier zum ersten Mal am BLG AutoTerminal Bremerhaven fest. Es ist das erste von acht eigenen Schiffen, das der Autobauer für den Autotransport von China nach Europa einsetzt. [ds_preview]

»Wir freuen uns, dass wir die ›BYD Explorer No. 1‹ auf ihrer Jungfernfahrt bei uns an der Kaje begrüßen dürfen«, sagt Matthias Magnor, COO und Mitglied des Vorstands der BLG-Gruppe. »Seit vielen Jahren steht unser Hafen Automobilherstellern aus aller Welt offen. Auch BYD unterstreicht mit dieser Entscheidung die Bedeutung unseres Standorts als internationale Drehscheibe für die Automobillogistik.« Der Automobilhersteller nutzt für seine Fahrzeuglogistik RoRo-Carrier verschifft seine Fahrzeuge aber auch in Containern. »Bremerhaven bietet beide Optionen in einem Freihafen, das ist einmalig in Europa und ein großer Vorteil für unsere Kunden«, so Magnor.

Das BLG AutoTerminal Bremerhaven gehört mit über 1,7 Mio. umgeschlagenen Fahrzeugen pro Jahr zu den größten Autoterminals der Welt. Alle namhaften Autofrachterreedereien bedienen Bremerhaven regelmäßig und jedes Jahr laufen rund 1.000 Car Carrier das Terminal an.

BYD Explorer No 1 in Bremerhaven C BLG
© BLG

Weitere, größere Schiffe für BYD

Die bis zu 7.000 Pkw fassende »BYD Explorer No. 1« ist das erste in China hergestellte Schiff, das für den Transport inländischer Elektrofahrzeuge ins Ausland gebaut wurde. Der weltgrößte Elektroautohersteller BYD ist schon Branchenführer in China, forciert seit 2020 die internationale Expansion in Übersee und hat mittlerweile Tesla beim weltweiten Verkauf von Elektrofahrzeugen überholt. Anlässlich der Ablieferung des ersten Neubaus teilte das Unternehmen mit, dass man die Preise für Elektrofahrzeuge in Deutschland deutlich senken wolle, um seinen Marktanteil auszubauen.

Dabei macht es BYD wie die Konkurrenz, sowohl die in China, als auch die in Europa: Um für den steigenden Export ausreichend Tonnage zur Verfügung zu haben, lässt das Unternehmen eigene Frachter bauen. Der »BYD Explorer No. 1« folgt noch ein weiteres 200-m-Schiff, gebaut von Guangzhou Shipyard, danach sollen vier weitere, noch größere Schiffe die Flotte erweitern. Diese 9.400-CEU-Schiffe mit LNG-Antrieb werden bei CMHI Jinling und CMHI-Jiangsu gebaut. Auch andere chinesische Automobilhersteller wie Chery, JAC Motors oder SAIC haben entweder eigene Schiffe bestellt oder sich Partner wie die heimische Reederei Cosco gesucht, um die steigende Zahl von Export-Autos in den Markt bringen zu können.