Kurz nach dem „grünen Licht“ für den Verkauf an DSV bringt die Logitiktochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, ein neues Tool zum Lieferketten-Monitoring auf den Markt.
Das Supply-Chain-Monitoring-Tool Ocean Bridge soll Seefrachtkunden „höchste Planungssicherheit“ bis auf Schiffs-, Sendungs- und Containerebene bieten, wie DB Schenker jetzt mitteilte.[ds_preview]
Auf einer interaktiven Karte zeigt Ocean Bridge den Angabe zufolge „genaueste, KI-basierte Daten“ zu den geschätzten Abfahrts-, Anlege- und Ankunftszeiten von Schiffen sowie deren Hafenumläufen an. Diese Transparenz über den Seetransport soll es Kunden ermöglichen, ihre Lieferkette effizient zu gestalten. Kunden könnten so Transportkosten vermeiden, indem sie ihre Planungen jederzeit proaktiv an Veränderungen und Störungen anpassen, teilte der Konzern mit, der für rund 15 Mrd. € an DSV aus Dänemark verkauft werden soll, um die Bilanz der Deutschen Bahn zu verbessern.
DB Schenker will Planung von Umroutung vereinfachen
Thorsten Meincke, Vorstand für Luft- und Seefracht bei DB Schenker, nannte Ocean Bridge „einen bedeutenden Fortschritt in der maritimen Logistiktechnologie“. Laut Eva Grieser, Director Data Management & Architecture, Seefracht, verknüpft das Tool dynamisch erweiterte Daten aus der Ereigniskette mit künstlicher Intelligenz.
Die interaktive Karte visualisiert laut der Mitteilung auf einen Blick Containerinformationen und bietet einen umfassenden Überblick. Unter Verwendung von Telematikdaten und dynamischen Algorithmen, die AIS-Positionen (Automatic Identification System) und erweiterte Details zur Hafenrotation einbeziehen, würden genauestens vorhersagbare Fahrpläne mit extremer Zuverlässigkeit bereitgestellt.
Der Nutzer soll detaillierte Informationen über den aktuellen Standort des Schiffs sowie Zugang zu den voraussichtlichen Abfertigungszeiten und Hafenrotationen erhalten, sobald die Sendung auf dem Wasser ist.
„Durch den vollständigen Einblick in die geschätzte Ankunftszeit und die Liegeplatzvorhersagen können die Benutzer effektiver planen und vorbeugende Maßnahmen ergreifen, falls eine Störung vorhergesagt wird. Zusätzliche Kosten, die durch Verspätungen entstehen können, werden minimiert, indem die Gefahr von Unterbrechungen während des Transits effektiv gemanagt wird“, heißt es. Außerdem könnten die Kunden durch das Management von Verspätungen unnötige Kosten für Demurrage und Detention zu vermeiden. „In Zeiten zunehmender globaler Störungen identifiziert das Tool beispielsweise Verspätungen und bietet die Möglichkeit, die Routen kontinuierlich neu zu berechnen, um so rechtzeitige Entscheidungen zu unterstützen“, schreibt DB Schenker.