Als Reaktion auf die wachsende Zahl von Schiffen in „remote control“ bringt die Schifffahrtsorganisation Bimco einen neuen Vertragsstandard auf den Markt.

Das sogenannte „Autoshipman“-Agreement bietet laut der hauptsächlich von Reedern und Shipmanagern getragenen Bimco „eine standardisierte vertragliche Grundlage für externe Schiffsmanager, die Dienstleistungen für den Betrieb von ferngesteuerten oder vollständig autonomen Schiffen anbieten“.[ds_preview]

Ferngesteuerte Schiffe würden derzeit vor allem in der Binnenschifffahrt und in der Küstenschifffahrt eingesetzt, aber der Sektor wachse. „Solche Schiffe werden derzeit in verschiedenen Teilen der Welt kommerziell betrieben. Wir sehen ein Wachstum in diesem Sektor mit mehreren Unternehmen, die Schiffseignern Fernsteuerungsmanagementdienste anbieten“, sagte Kapitän Ajay Hazari von Anglo Eastern, der das Autoshipman-Entwurfsteam bei der Bimco leitet.

Basis ist Bimco-Standard SHIPMAN

Der Standard wurde unter Verwendung des weit verbreiteten SHIPMAN-Standards entwickelt, um kommerzielle Dienstleistungen zu regeln und den Rahmen für die Verpflichtungen, Verantwortlichkeiten und Haftungen zu schaffen. Eines der Hauptmerkmale sei die Flexibilität, die es Schiffen erlaubt, auch während einer Reise die Betriebsart zu wechseln. „Diese Flexibilität ist wichtig, da es gesetzlich vorgeschrieben sein kann, dass ferngesteuerte Schiffe teilweise oder vollständig bemannt sein müssen, wenn sie die Hoheitsgewässer eines Landes durchfahren oder einen Hafen anlaufen“ so die Meinung der Organisation.

„Autoshipman ist ein erster Schritt der Bimco zum kommerziellen Betrieb von ferngesteuerten Schiffen und vielleicht auch von vollständig autonomen Schiffen. Bei der Entwicklung wurden wir von Rechts- und Versicherungsexperten unterstützt, und wir haben während des gesamten Prozesses wertvolle Einblicke von Unternehmen erhalten, die bereits Schiffe weltweit ferngesteuert betreiben“, sagte Grant Hunter, Direktor für Standards, Innovation und Forschung bei der Bimco.