Sechs Wochen nach der Taufe der „Future Way“ in Emden traf nun das Schwesterschiff „Way Forward“ auf seiner Jungfernreise in Bremerhaven aus Antwerpen kommend ein – eingeplant für den Transport von VW-Fahrzeugen nach Nordamerika.
Auch dieser 200 m lange und 37 m breite Pure Car & Truck Carrier (PCTC), mit der großen Seitenaufschrift „Towards truly sustainable shipping“ wird künftig VW-Fahrzeuge von Emden aus nach Amerika transportieren.[ds_preview]
Die in Stockholm beheimatete „Way Forward“ der schwedischen Reederei Wallenius Marine basiert auf dem Sleipner-Konzept und wurde von der chinesischen Werft CIMC Raffles Shipyard in Longkou erbaut. Der Autotransporter mit einer Kapazität für 6.500 Standardfahrzeuge (CEU) wurde ebenfalls langfristig an die Volkswagen Group Logistics verchartert.
Wallenius Marine, ein Tochterunternehmen der Wallenius Line, ist dabei für das Schiffsmanagement der Autofrachter zuständig. In der Regel werden die Schiffe „Way Forward“ und dem Schwesterschiff „Future Way“ in Emden von Fahrzeugen des VW-Konzern beladen, die für Nordamerika bestimmt sindt. Von dort laufen die Frachter Mexiko an, um dort VWs und Audis für den europäischen Markt nach Emden zu laden. Nach dem aktuellen Fahrplan sind die Schiffe somit alle vier bis sechs Wochen dann zum Löschen und Laden an der Ems.
VW kooperiert mit Schiffsdesigner und Reederei
Die „Way Forward“ und die „Future Way“ sind das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Wallenius Marine, dem dänischen Schiffsdesigner Knud E. Hansen und dem Volkswagen-Konzern. Das aerodynamische Design der Schiffe reduziere den Treibstoffverbrauch und die Emissionen und ermögliche es, den Atlantik ohne Ballastwasser zu überqueren. Dies reduziere das Risiko der Ausbreitung invasiver Arten in den Ozeanen.
Die beiden Autofrachter werden von einer MAN B&W Dual-Fuel-Hauptmaschine mit einer Leistung von 12.820 kW angetrieben. Im Gegensatz zu anderen mit LNG betriebenen Motoren sollen diese Schiffe besonders klimaschonend sein, da durch die Hochdruck-Technologie des 2-Takt-Motors so gut wie kein Methan entweiche.
Die zwei seit 2020 ebenfalls in Charter für Volkswagen im Einsatz befindlichen LNG-Schiffe „Siem Confucius“ und „Siem Aristotle“ verfügen ebenso über diese Technologie – ein Entscheidungskriterium bei der Auftragsvergabe durch VW, heißt es. Neben LNG können die Multi-Fuel-Schiffe auch mit Flüssigbiogas (LBG), Marine-Gas-Oil oder synthetischem Diesel betrieben werden. Darüber hinaus sind sie batteriebetrieben konzipiert und mit Landstromanschlüssen ausgestattet, sodass sie im Hafen emissionsfrei sind. Von MAN Cryo, eine Tochtergesellschaft von MAN Energy Solutions, wurden die Brenngasversorgungssysteme für die beiden PCTCs geliefert. So verfügen laut MAN Cyro beide Schiffe über einen LNG-Lagertank mit einer Kapazität von 2.300 m³. (CE)