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Am 26.05.2024 lief die Fregatte "Baden-Württemberg" aus New York aus. Die Besatzung steht in Passieraufstellung auf dem Oberdeck (© Deutsche Marine)

Aus dem Indo-Pazifik geht es zum Libanon-Einsatz: die Fregatte „Baden-Württemberg“ der Deutschen Marine bereitet sich auf ihren nächsten Einsatz vor.

Nach 208 Tagen endete das Indo-Pacific Deployment (IPD) der Deutschen Marine am Sonntag im spanischen Marinestützpunkt Rota.[ds_preview]

Der Verband legte insgesamt rund 45.000 sm zurück. Die Fregatte „Baden-Württemberg“ bereite sich jetzt auf den unmittelbar anstehenden UNIFIL-Einsatz vor, der angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Region eine noch größere Bedeutung erlangt hat. Der Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ kehrt hingegen nach Wilhelmshaven zurück, teilte die Marine mit.

„Der Auftrag des IPD 24 ist erfüllt. Der Marineverband hat Präsenz im Indopazifik gezeigt und die Haltung Deutschlands, sich für die regelbasierte internationale Ordnung (RBIO) und die Freiheit der Meere einzusetzen, nachdrücklich unterstrichen. Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir in bilateralen und multinationalen Manövern unsere Beziehungen verstetigt und unsere Interoperabilität ausgebaut. Die Fregatte ‚Baden-Württemberg‘ hat sich als ‚First of Class‘ F125 eindrucksvoll in der Intensivnutzung bewährt“, so der Verbandsführer, Flottillenadmiral Helge Risch.

Deutsche Marine in New York, Honolulu, Tokio Incheon, Singapur und Goa

Die „Frankfurt am Main“ konnte mit ihren besonderen Fähigkeiten im Verband aufwarten. Zum einen wurden Schiffe aus zehn Nationen bei rund 50 Seeversorgungsmanövern versorgt. Zum anderen konnte die Bordfacharztgruppe im integrierten Marineeinsatzrettungszentrum, das vom Leistungsspektrum in etwa einem Kreiskrankenhaus gleicht, einen mexikanischen Soldaten retten, indem eine Notfalloperation am Blinddarm auf hoher See durchgeführt wurde.

„Die Offiziercrew 2023 konnte erste wichtige Erfahrungen in See in einem Bordpraktikum sammeln. All das war aber nur möglich, weil alle beteiligten Besatzungen in den zurückliegenden siebeneinhalb Monaten bei einer permanent engen Taktung an Ereignissen mit kontinuierlich hoher Motivation und Professionalität an einem Strang gezogen haben und zu Kampfgemeinschaften gereift sind. Hierauf können sie zu Recht stolz sein, und sie verdienen meinen höchsten Respekt und Dank“, so der Verbandsführer.

Von Mai bis Dezember 2024 waren die beiden Schiffe u.a. in New York, Honolulu, Tokio Incheon, Singapur und Goa im Einsatz. Ähnliche Fahrten und Verlegungen wurden auch in der Vergangenheit durchgeführt, zuletzt war die Fregatte „Bayern“ 2021 im Indopazifik unterwegs, ein Verbund aus mehreren Luftfahrzeugen nahm 2022 an zwei Übungen in Australien teil.

Der Indo-Pazifik gilt auch bei der Bundesregierung als „eine der strategisch wichtigsten Regionen der Erde“, da hier wichtige Entscheidungen über Freiheit, Frieden und Wohlstand in der Welt fallen würden. Ziele der indopazifischen Leitlinien, die die Bundesregierung am 2. September 2020 veröffentlicht hat, sind die Intensivierung der internationalen Kooperation, die Unterstützung der Partner vor Ort und die Wahrung der regelbasierten internationalen Ordnung. Die Deutsche Marine unterstützt diese strategischen Ziele der Bundesregierung in der Region. Dazu gehören Hafenbesuche und gemeinsame Übungen.

Die Marine hat sich unter anderem erneut an der Überwachung der Sanktionen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea beteiligt. Des Weiteren hat die Marine mit den Partnernationen der jeweiligen Regionen zahlreiche Übungen durchgeführt, beispielsweise nahm die Marine an der großen US-Übung „Rim of the Pacific“ (RIMPAC) auf Hawaii teil.