China International Marine Containers, der weltgrößte Containerhersteller, geht von einer deutlichen Gewinnsteigerung für das Jahr 2024 aus. Grund dafür ist ein prall gefülltes Orderbuch.
Das in Shenzhen börsennotierte Unternehmen bestätigte jetzt, dass es bis mindestens Ende März voll ausgelastet ist, da die Nachfrage von Reedereien nach Containern sehr groß sei.[ds_preiew]
Zu den Hintergründen des Auftragsbooms gehört die Krise im Roten Meer, die trotz des brüchigen Waffenstillstands zwischen Israel und der Hamas-Miliz noch nicht vollends ausgestanden ist und mit der Hamas verbündete jemenitische Huthi-Rebellen weiter eine Gefahr für die Schifffahrt darstellen.
Viele Reeder weichen daher seit Monaten auf die Route um das Kap der Guten Hoffnung aus. Das bindet Schiffs- und Containerkapazität und führt entsprechend zu einer höheren Nachfragen.
CIMC erwartet weiteres Wachstum
CIMC, staatlich kontrolliert, kündigte jetzt an, dass sein Nettogewinn 2024 gegenüber 2023 um das Sechs- bis Achtfache auf 342,47 bis 479,52 Mio. $ steigen dürfte. Marktschätzungen zufolge wird CIMC allein im letzten Quartal 2024 einen Nettogewinn von 192 bis 229 Mio. $ verbuchen und damit einen Nettoverlust von 104,5 Mio. $ im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 mehr als ausgleichen.
Zur Erläuterung der deutlich verbesserten Ergebnisse heißt es in einem Statement von CIMC: „Der Containerschifffahrtsmarkt erholte sich im Jahr 2024 zyklisch, und aufgrund von Faktoren wie der Krise im Roten Meer, die die Fahrstrecken verlängerten, gab es eine höhere Nachfrage nach neuen Containern. Die Produktion und der Verkauf von Standard-Trockencontainern erreichten ein Rekordhoch, so dass unser Umsatz und unser Nettogewinn stark zunahmen.“ Der aktuelle Auftragsbestand wird als „deutlich besser als im Vorjahreszeitraum“ beschrieben, und die vorhandenen Aufträge sind bis ins erste Quartal 2025 eingeplant.
CIMC will die Produktionszahlen für 2024 erst bei der Veröffentlichung des Jahresabschlusses Ende März veröffentlichen. Bekannt ist aber, dass die Produktion von Trockencontainern sich allein in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum verfünffacht hat und auf fast 2,49 Millionen TEU gestiegen ist.
Trotz der Ungewissheit über den Containerschifffahrtsmarkt im Jahr 2025 bleibt das Management von CIMC optimistisch. Im Statement heißt es: „Mit dem wachsenden internationalen Handel werden auch die weltweiten Containerbestände voraussichtlich steigen. Die Diversifizierung der Lieferketten und die Zunahme der TEU-Meilen werden die Nachfrage steigern. Gleichzeitig werden das Ungleichgewicht der Containerhandelsströme und der Ersatz veralteter Container die Nachfrage stützen.“ (PL)