
2024 hatte die norwegische Reederei Sea-Cargo die Sietas-Frachtschiffe „Misida“ und „Misana“ von Godby Shipping erworben. Jetzt werden sie modernisiert.
Die beiden RoRo-Fähren sollen nun im Sommer während einer Werftzeit in Litauen mit einer Reihe von Technologien aufgerüstet werden, die den Kraftstoffverbrauch um bis zu 50% senken soll. [ds_preview]
So werden unter anderem drei neue Rotorsegel von Norsepower installiert. Bereits seit Ende 2020 das Frachtschiff „SC Connector“ von Sea-Cargo mit zwei 35 m langen, kippbaren Rotorsegeln ausgestattet.
Zudem erhalten die beiden 163,90 m langen und 23,4 m breiten Schwesterschiffe neue, optimierte Verstellpropeller von Kongsberg, die besonders für eine niedrigere Geschwindigkeit von 14 kn zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz ausgelegt sind.
Zur Abgasnachbehandlung erhalten die Schiffe NOx-Wäscher von PureteQ. Zudem werden Upgrades der beiden Wärtsilä-Hauptmaschinen- und Steuerungssysteme vom Hersteller durchgeführt, einschließlich fortschrittlicher Energiesparfunktionen und Brückenausrüstung zum Ausgleich blinder Sektoren.

Sea-Cargo überdacht das Wetterdeck
Das bislang freie Wetterdeck wird zur Erhöhung der Kapazität unter Deck überdacht, auf das dann auf einer Fläche von 1.600 m² Solarmodule installiert werden. In diesem Zusammenhang werden die Schiffe mit Batterie- und Frequenzumrichtersystemen ausgerüstet, die mit einem Energiepaket mit Landstrom und Spitzenlastkappung ausgestattet sind. Zudem wird ein neues Energiemanagementsystem von Smart Automation installiert, das Rotorsegel und Batterietechnologie für optimale Energieeffizienz integriert.
Bereits seit dem Jahr 2020 sind die beiden Schwesterschiff „Misida“ und Misana“ im Rahmen einer Chartervereinbarung Teil des Sea-Cargo-Systems, das die Westküste Norwegens mit dem europäischen Festland, vor allem mit Rotterdam, verbindet.
Auch nach dem oben genannten Umbauarbeiten, die im zweiten und dritten Quartal dieses Jahres auf der Western Shipyard in Klaipeda erfolgen, werden die Dienste weitergeführt, jedoch erhalten die Schiffe dann die neuen Namen „Trans Hav“ und „Trans Sol“. Die neuen Schiffsdesigns stammen von Marine Design & Consulting, die Projektentwicklung übernehmen Western Baltic Engineering und Naval Tec.
Die beiden eisverstärkten Schwesterschiffe gehören zum Schiffstyp 175 der ehemaligen Sietas-Werft aus Hamburg-Neuenfelde, von dem jedoch nur diese beiden Schiffe gefertigt worden sind. Die beiden von DNV GL klassifizierten Schiffe sind zum Transport von Papier, palettierter Fracht, Trailern und Containern ausgelegt. Hierfür verfügen Sie über eine Kapazität von 2.155 Lademeter für rollende Fracht sowie für 484 TEU, darunter 48 Kühlcontaineranschlüsse. (CE)