F126, Damen, Fregatte
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In einem neuen »Systemtestzentrum« des Rüstungskonzerns Thales können die Projektpartner jetzt Prototypen für die deutschen F126-Fregatten erproben.

Am 23. April wurde im niederländischen Hengelo ein wichtiger Meilenstein für das F126-Projekt erreicht. Die Deutsche Marine, das BAAINBw, Thales und andere F126-Projektpartner wie Damen Naval, Hauptauftragnehmer für das F126-Projekt, weihten das »erweiterte Thales-Testzentrum« ein, eine Einrichtung für Systemtests und -integration, die speziell für das Projekt vorgesehen ist. Dieses soll den drei Parteien und anderen Projektpartnern als Drehscheibe für die Zusammenarbeit beim Bau der F126-Fregatten für die deutsche Marine dienen. [ds_preview]

»Die Einrichtung ermöglicht die Herstellung von Prototypen, die Systemvalidierung, die Integration und die Erprobung vor der Verschiffung nach Deutschland, wo der Bau der Fregatten stattfindet«, heißt es. Die Eröffnung des Extended Thales Testing Centre sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Ablieferung des ersten Schiffes, die für 2028 geplant ist. Im vergangenen Jahr hatte Thales bereits seine lokalen Produktionskapazitäten in den Niederlanden verdoppelt, indem es seine eigenen Test- und Integrationseinrichtungen erweitert hat.

»Physisches Umfeld für die Zusammenarbeit« an F126

Das Extended Thales Testing Centresoll den Projektpartnern ein physisches Umfeld für die Zusammenarbeit, Innovation und gemeinsame Entwicklung von Lösungen bieten. Darüber hinaus werden in dieser Einrichtung auch die Systemtests und die Integration stattfinden. Das Gebäude ist mit mehreren Testplätzen für die Sensoren und andere Hardware der Schiffe ausgestattet. Außerdem wird hier die Integration des Missionssystems in das Combat Management System TACTICOS validiert.

Anfang Dezember 2023 begann auf der Peene-Werft in Wolgast der Bau der F126-Fregatten (MKS 180). Es sind die bislang größten und teuersten Schiffe für die deutsche Marine. Nach Bundeswehrangaben ist die Schiffsklasse als Allzweckwaffe konzipiert. Die Schiffe sollen demnach überall auf der Welt und für lange Zeit im Einsatz bleiben können. Die Federführung bei dem milliardenschweren Projekt hat die niederländische Werftengruppe Damen Shipyards, die sich in einer Ausschreibung durchgesetzt hatte. Rund 6 Mrd. € kosten die vier 166 m langen Fregatten. Laut Damen soll das erste Schiff 2028 übergeben werden. Am Bau werden zahlreiche Partner und Zulieferer aus Deutschland beteiligt, unter anderem die Lürssen-Gruppe. Auf der Peene-Werft entstehen die Hinterschiffe. Beteiligt sind zudem Blohm + Voss und Thales Netherlands.