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Die niederländische Schiffbaugruppe Damen Naval hat den deutschen Zulieferer Renk für einen Auftrag für neue Fregatten zur U-Boot-Bekämpfung (ASW) ins Boot geholt.

Renk wurde mit der Lieferung der Getriebesysteme für die neuen Fregatten beauftragt, wie Damen heute mitteilte.[ds_preview]

Die niederländische Werft baut vier neue Fregatten, je zwei für die Königlich Niederländische Marine und die Belgische Marine. Der Auftrag umfasst acht Getriebe, die Teil des CODLAD-Antriebssystems (COmbined Diesel-eLectric And Diesel) sind. Es bestehe »eine besondere Verbindung zu den Niederlanden«, heißt es weiter, da die Renk-Tochter Schelde Gears Unterstützung bei der Konstruktion und den Serviceleistungen leisten soll.

Damen Naval und Renk haben den Angaben zufolge eine Antriebslösung entwickelt, die den Anforderungen einer Fregatte für die U-Boot-Bekämpfung entspricht, wobei der Schwerpunkt auf einem leisen Antrieb und einer hohen Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse liegt.

Renk arbeitet seit langem mit Damen

»Wir arbeiten seit langem mit Renk zusammen und freuen uns, sie auch bei diesem Projekt an Bord zu haben«, sagte Projektleiter Joop Noordijk von Damen Naval. Die ASW-Fregatten sollen sowohl in Bezug auf das Design als auch auf die Fähigkeiten »unübertroffen« sein. »Wir sind dabei, unsere Lieferanten und Partner für dieses Projekt zu finden, und wir freuen uns besonders, dass dieser Auftrag mit Schelde Gears eine Verbindung hat, die uns so nahe liegt«, so der Manager weiter.

Damen Naval setzt die Antriebslösungen von Renk bereits für die deutschen Mehrzweck-Kampffregatten F126 für die Deutsche Marine und die weltweit eingesetzten Fregatten der Sigma-Klasse ein. Mit diesem Auftrag kommen nun auch die ASW-Fregatten hinzu.

»Dieses Antriebssystem setzt einen Meilenstein im Marinesegment, und dieser Auftrag fügt sich nahtlos in die enge Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen einq, sagt Nils Oesterlen, Leiter des Bereichs Marine bei Renk. Bewährte Komponenten aus Antriebssystemen wie den deutschen Fregatten F125 und F126, der italienischen FREMM oder der koreanischen FFX-III-Klasse würden die Getriebe zum robusten, wartungsfreundlichen und zuverlässigen Herzstück des Antriebssystems machen.

Die ersten Getriebe sollen im Oktober 2025 eingebaut werden, die erste ASW-Fregatte wird voraussichtlich 2028 von Damen Naval abgeliefert.


Damen Naval arbeitet im Rahmen des Fregatten-Neubau-Projekts auch mit der deutschcen maritimen Industrie zusammen – und kann sich für die Zukunft mehr Kooperation mit hiesigen Werften vorstellen, wie Magiel Venema, Chef von Damen Naval Germany, exklusiv im HANSA PODCAST erläutert hatte. Hören Sie hier die ganze Folge kostenlos:

Venema Damen Podcast3