Nach dem rasanten Anstieg der VLCC-Raten w[ds_preview]aren vergangene Woche die Suezmaxe und Aframaxe an der Reihe: Laut Clarksons kletterten ihre durchschnittlichen Erträge am Spotmarkt um 12% bzw. 26%.
Eigentümer von Suezmax-Tonnage profitierten von erhöhter Betriebsamkeit im Schwarzen Meer, wo für November deutlich mehr Rohölladungen in den Exportterminals zu erwarten seien, wie Schiffsmakler übereinstimmend berichten. Vor allem für Anliefertermine Anfang November rangen die Charterer demzufolge um Schiffe.
Die Durchschnittsrate für Reisen vom Schwarzen Meer ins Mittelmeer kletterte binnen Wochenfrist von 77,5 auf 90 Punkte Weltskala, was einer Zeitcharterrate von über 34.000 $/Tag entspricht. Quer über alle Fahrtgebiete weltweit erhöhte sich der Durchschnittsertrag auf über 24.000 $/Tag.
Im Aframax-Segment führten Tonnageengpässe in der Nordsee zu einem Dominoeffekt bei den Raten im Atlantik. Bei Frachtabschlüssen für Transporte innerhalb der Nordsee erzielten die Reeder 100 Punkte auf der Weltskala (TCE: 20.310 $/Tag) gegenüber 92,5 eine Woche zuvor und für Transatlantikreisen 92,5 was fast 20.800 $/Tag entspricht. Damit liegen die Raten auf diesen Relationen inzwischen deutlich über dem vorläufigen Jahresdurchschnitt.
Hingegen ging dem VLCC-Markt angesichts gebremster Nachfrage die Puste aus. Gegenüber der Vorwoche fiel das durchschnittliche Ertragsniveau am Spotmarkt marginal ab auf rund 44.100 $/Tag. Maklern zufolge fielen die angezeigten VLCC-Ladungen ex Saudi-Arabien und ex Irak für November relativ dürftig aus.
Für den Bulker-Spotmarkt zeigt der Baltic Dry Index einen Rückgang um 50 auf 842 Zähler an. Die Tendenz in den einzelnen Segmenten war aber sehr gegensätzlich.
Während die Capesize-Typen angesichts einer gesunkenen Befrachtungsaktivität für Eisenerzlieferungen von Brasilien nach China deutlich Federn lassen mussten, konnten sich alle übrigen Bulkertypen bei ordentlicher Nachfrage im Atlantik spürbar verbessern.
Für Panamaxe, Supramaxe und Handysize-Fracht zahlt der Spotmarkt durchschnittlich immerhin inzwischen knapp über Betriebskostenniveau.
