Der Ausbau der Betuwelinie zwischen Oberhausen und Emmerich hat begonnen.
Der Ausbau der Betuwelinie zwischen Oberhausen und Emmerich hat begonnen. Quelle: Deutsche Bahn
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Der Ausbau der Betuwelinie auf deutschem G[ds_preview]ebiet hat in Oberhausen begonnen. Die Ertüchtigung der rund 73 km langen Eisenbahnstrecke zwischen Emmerich und Oberhausen zählt zu den wichtigsten Schieneninfrastrukturmaßnahmen in Deutschland.

Zum Spatenstich für das Großprojekt trafen sich unter anderen Verkehrsminister Michael Groschek, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsministerium, und Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn AG in Oberhausen. Das Land NRW beteiligt sich mit insgesamt rund 450 Mio. € an dem Bauvorhaben, das Gesamtinvestitionen von rund 1,5 Mrd. € nach sich ziehen soll.

Betuwelinie ist wichtige Verkehrsachse

Im Mittelpunkt des Projekts steht der dreigleisige Ausbau der Strecke. Nach dem Ausbau soll der grenzüberschreitende Verkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland deutlich effektiver abgewickelt werden können. »Der größte europäische Binnenhafen in Duisburg erhält nun einen schnelleren Zugang über das Rotterdamer Containertor in die gesamte Welt«, so Groschek. Damit werde die Position des Landes als Logistikdrehscheibe Nummer eins sowie als Jobmotor gestärkt. Man würde endlich mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlängern können, ergänzte Groschek.

»Mit dem Ausbau tragen wir dazu bei, den mit Abstand wichtigsten Güterverkehrskorridor in Deutschland und Europa fit für die Zukunft zu machen«, sagte Ferlemann.
Die Betuwelinie ist Teil des Güterverkehrskorridors zwischen Rotterdam und Genua. Im Zuge der Arbeiten würden auch insgesamt 47 Brücken neu oder umgebaut und 55 Bahnübergänge beseitigt werden, teilte das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen mit (MBWSV).

Umfangreiche Schallschutzmaßnahmen geplant

Im Zuge des Ausbaus soll für die Anwohnerinnen und Anwohner an der Strecke zudem ein wirksamer Schallschutz errichtet werden, wie Minister Groschek erläuterte. Dies beinhalte sowohl den Bau von insgesamt rund 75 km Schallschutzwänden sowie schallschutzsichere Fenster in den Häusern der betreffenden Anwohner.

Wegen zahlreicher Klagen hatte sich der Beginn der Bauarbeiten an der Eisenbahnstrecke um mehrere Jahrzehnte verzögert.