Sowohl die beförderte Ladungsmenge als auch die Zahl der Schiffspassagen im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist 2016 deutlich zurückgegangen.
Sowohl die beförderte Ladungsmenge als auch die Zahl der Schiffspassagen im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) ist 2016 deutlich zurückgegangen. Foto: Thomas Wägener
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Im vergangenen Jahr sind insgesamt fast 84[ds_preview] Mio. t Güter durch den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) transportiert worden. Das waren 7,6 % weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der passierenden Schiffe verringere sich deutlich. 

Es seien internationale Faktoren gewesen, die im Jahr 2016 den Ru?ckgang der Tonnage und der Anzahl der Schiffe im Kanal beeinflusst hätten, so die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) des Bundes. Nach Auskunft der Behörde waren dies der weltweit ru?ckgängige Gu?terumschlag, niedrige Bunkerölpreise, ru?ckläufige Chinaverkehre und das Russlandembargo.

Gerade der Verkehr zu und von den russischen Häfen hat sich drastisch verringert. Waren 2014 noch gut 3.500 Schiffe dahin unterwegs, waren es 2016 über 1.000 weniger.
»Unsere Erwartungen an die diesjährigen Verkehrszahlen haben sich trotz der verlässlich funktionierenden Infrastruktur am Nord-Ostsee-Kanal nicht erfu?llt«, so Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). Mit den Reparaturen der großen Kanalschleusen seien die Voraussetzungen fu?r die Schifffahrt geschaffen worden.

Weniger Schiffe bringen mehr Ladung in die regionalen Häfen

Knapp 29.300 Schiffsbewegungen wurden im abgelaufenen Jahr im NOK gezählt, im Vorjahr waren es noch über 32.000. Entsprechend ging auch die Zahl der Schiffe zurück, die den Kanal als Durchgangsverkehr passierte. Diese verringerte sich den Angaben zufolge um 9 % auf nur noch 20.900 (2015: rund 23.000). Auch die Zahl der Fahrzeuge, die nur eine Teilstrecke des Kanals benutzte, ging auf gut 8.350 zurück. Diese hätten aber 0,3 % mehr Ladung gebracht als im Vorjahr. Deshalb sieht die WSV weiterhin eine hohe Bedeutung der regionalen Häfen.