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Die RoRo-Reederei Swedish Orient Line (SOL) hat erneut Grund zur Freude: Auch auf der Lübeck-Oulu-Kemi legte das Frachtaufkommen rasant zu. Im Belgien-Verkehr gab es ebenfalls zweistelliges Wachstum.

»Wir freuen uns sehr darüber, dass die Finnland-Routen wieder wachsen. Das Wachs[ds_preview]tum geht auf die Erholung der finnischen Wirtschaft zurück sowie die hohe Nachfrage nach Trailer-, Container- und Projektladungen«, sagt Ragnar Johansson, Managing Director Svenska Orient Linien.

Timo Jaakkola soll die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) in Finnland bekannter machen
Timo Jaakkola soll die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) in Finnland bekannter machen. Foto: LHG

Für Lübeck wird der finnische Markt immer wichtiger. Das soll sogar ausgebaut werden: Der Logistik-Veteran Timo Jaakkola vertritt seit kurzem den Lübecker Hafen in Finnland. Davon erhoffen sich die Verantwortlichen weitere Transporte.

Zuvor hatte SOL bekannt gegeben, dass die Volumen zwischen Lübeck und den finnischen Häfen Oulu und Kemi 2016 um 50% zugelegt haben. Auch im Ostsee-Nordsee-Verkehr gab es zweistelliges Wachstum, wenn auch etwas geringer. So konnten die Transporte zwischen Kemi, Oulu, Lübeck, Zeebrügge, Antwerpen und Tilbury um 15% gesteigert werden.

Erst vor wenigen Wochen war bekannt gemacht geworden, dass SOL für die Route zwischen Göteborg und Zeebrügge nahezu eine Verdopplung verbucht hatte.

Die jetzt bilanzierte RoRo-Route verbindet Finnland über den Bottnischen Meerbusen direkt mit Deutschland. SOL verkehrt mit fünf Schiffen mit je zwei Abfahrten südwärts sowie einer wöchentlichen Abfahrt nordwärts von und nach Lübeck. Von der Bottenwiek in die Benelux-Staaten sowie nach Großbritannien bietet man zwei wöchentliche Verbindungen in beide Richtungen an. Jede Abfahrt verfügt über eine Kapazität von 2.774 Längenmetern.

Partnerschaft mit Stora Enso

Die  1A Super Ice Class RoRo-Fähren sind langfristig von Stora Enso gechartert, einem der weltweit größten Hersteller von Pappe und Papier. Seit einigen Jahren ist SOL für die Stora Enso Cargo Units (SECU) verantwortlich. Die Reederei tritt im Auftrag von Stora Enso als Langzeitcharterer der Schiffe auf, betreibt sie und verantwortet die Buchung der Fracht der von Stora Enso unter Vertrag genommenen Speditionen.

Große Bedeutung für Lübeck

Die Gespräche zwischen ver.di und der Lübecker-Hafen-Gesellschaft über die Zukunft des Hafens haben positiv begonnen
Der RoRo-Verkehr ist für Lübeck enorm wichtig. Zu den wichtigsten Kunden gehört neben Swedish Orient Line auch die Reederei Stena (Foto: LHG)

Der RoRo-Verkehr hat für den Hafen Lübeck herausragende Bedeutung, an der deutschen Ostseeküste ist der Standort Marktführer – trotz eines 5-prozentigen Rückgangs im Gesamtumschlag für 2016. Die Verantwortlichen führen dies allerdings auf den Verlust eines Großkunden zurück. Neben SOL gehört auch die Reederei Stena zu den wichtigen Kunden im Hafen. Das Unternehmen hatte unlängst die Zahl der Abfahrten zwischen Lübeck und dem Baltikum erhöht, was zusätzliche Ladungsvolumina bringen dürfte.