Hapag-Lloyd tritt erneut an die Finanzmärkte: Eine neue Anleihe mit einem Umfang von 300 Mio. € soll für die vorzeitige Rückzahlung früherer Anleihen genutzt werden.

Deutschlands größte Containerlinienreederei teilte heute mit, eine »neue unbesicherte, festverzinsliche Anleihe mi[ds_preview]t einer Laufzeit von sieben Jahren« auszugeben. Sie werde mit einer Stückelung von 100.000 € begeben. Die endgültigen Konditionen der Anleihe, insbesondere die Verzinsung und der Ausgabebetrag der Anleihe, sollen nach Abschluss des Bookbuilding-Verfahrens veröffentlicht werden.

Es ist bereits die dritte Anleihe, die Hapag-Lloyd in diesem Jahr platziert. Bereits im Januar und Februar war die Reederei mit solchen Schritten an den Markt gegangen. Wie Reedereichef Rolf Habben Jansen kürzlich bestätigte, waren sie sehr erfolgreich. Trotz einer Verzinsung von durchschnittlich nur 6,5% sei die letzte Anleihe deutlich überzeichnet gewesen – vor allem von institutionellen Investoren. Künftig wolle man den »Free Float« der Aktien erhöhen. Vor wenigen Tagen hatte die Ratingagentur Standard & Poor‘s ihre Bewertung B+ bestätigt – es wurden allerdings auch Risiken genannt.

Rückzahlung früherer Anleihe

Für die Erlöse aus der neuesten Anleihe hat Hapag-Lloyd bereits konkrete Pläne. Sie sollen für die vollständige vorzeitige Rückführung der Anleihe genutzt werden, die im Herbst 2018 fällig wird. Sollte weitere Erlöse übrig bleiben, sollen diese zur vorzeitigen teilweisen Ablösung der ein Jahr später fälligen Anleihe eingesetzt werden. »Zum jetzigen Zeitpunkt wird die vorzeitige Rückführung für Oktober diesen Jahres avisiert«, heißt es in der Mitteilung.

Das erste Quartal konnte die Reederei trotz stark gestiegener Bunkerpreise operativ mit schwarzen Zahlen abschließen. Allerdings fiel das Konzernergebnis mit -62,1 Mio. € schlechter aus als im ersten Quartal 2016 (-42,8 Mio. €). Auf der jüngsten Hauptversammlung hatten die Aktionäre den Weg frei gemacht für eine geplante Kapitalerhöhung in Höhe von umgerechnet 400 Mio. $. Sie soll innerhalb von sechs Monaten nach dem am 24. Mai gemeldeten Vollzug (Closing) des Zusammenschlusses mit der arabischen Linienreederei UASC durchgeführt werden.