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Die 25,8 Mio. t umgeschlagenen Güter im ersten Halbjahr 2017 ermutigen die Niedersächsischen Häfen weiter in ihre Standorte zu investieren. Dies kündigten Hafenvertreter und Branchenexperten auf dem 27. Niedersächsischen Hafentag in Cuxhaven an.

Wirtschaftsminister Olaf Lies zeig[ds_preview]te sich erfreut über die Umschlagsteigerung in Höhe von 8 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2016. Dies würde bestätigen, mit gezielten Investitionen in den Ausbau der Häfen erfolgreich zu sein, so der Minister. »Diesen Weg werden wir fortsetzen und damit auch künftig die Wettbewerbsfähigkeit aller Standorte stärken«, kündigte Lies vor den mehr als 300 Gästen an. In diesem Jahr will er dafür insgesamt 52 Mio. € bereitstellen.

Ein wichtiger Aspekt sei die Fahrrinnenanpassung von Ems und Weser sowie leistungsfähige Hinterlandanbindungen. Der Bundesverkehrswegeplan 2030 setze für Niedersachsens Häfen die richtigen Schwerpunkte. Im Bereich Schienen werde die dringend benötigte Alpha-Lösung realisiert und hinsichtlich der Wasserstraßen sei neben der Fahrrinnenanpassung von Außen- und Unterweser auch die Vertiefung der Außenems sowie der Bau der Schleuse Lüneburg in den Vordringlichen Bedarf eingestuft worden.
Positiv bewertete Lies auch die 200 zusätzlichen Arbeitsplätze, die Eurogate am JadeWeserPort in Wilhelmshaven schaffen will sowie die Aufnahme von Deutschlands einzigem Tiefwasserhafen in die Fahrpläne der neu formierten Containerallianzen.
Zügig will der Minister darüber hinaus die Autobahnprojekte A20 und A39 vorantreiben.

Eine Stärke der Niedersächsischen Häfen ist die Offshore-Windindustrie. Der Durchbruch dieser Branche sei bereits erfolgt, sagten die Teilnehmer der abschließenden Podiumsdiskussion.»Die Akzeptanz für Offshore ist deutlich gestiegen«, so Lies. Diese Branche sei ein wichtger Faktor für eine gelungene Energiewende.

Auch deshalb geht der Minister davon aus, dass mehr als die als Zielsetzung festgelegten 15 GW an installierter Leistung bis zum Jahr 2030 benötigt würden und sprach in diesem Zusammenhang von 20 GW. Bis zum Jahr 2035 seien es gar 30 GW, meint Lies.

Karsten Dirks, von der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsicher Seehäfen, forderte von der Politik aber verlässliche Zusagen. »Wir brauchen etwas, worauf wir uns einstellen können.«