West of England läutet Nullrunde ein

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Als erster großer Schiffshaftpflichtversicherer hat der West of England P&I Club angekündigt, dass das allgemeine Prämienniveau im kommenden Jahr nicht angehoben werde.

Der Verzicht auf eine generelle Anhebung der Beiträge gelte sowohl für Haftpflicht als auch für Rechtschut[ds_preview]z (FD&D), und zwar für Mitglieder des Gegenseitigkeitsvereins genauso wie für kommerzielle Kunden, die das Festprämienangebot von West of England nutzen. Diese Entscheidung sei möglich gewesen, weil die Mehrheit der Mitglieder eher niedrige Schadensquoten aufweisen, die in Summe keine allgemeine Prämienerhöhung erforderlich machen.

Die Prämie für das Jahr 2018/2019 (per 20. Februar) werde ausschließlich individuell verhandelt, wobei sich der Versicherungsschutz nur für Flotten mit erhöhten Schadensquoten verteuern soll, teilte West of England mit. Mit einer versicherten Tonnage (owned) von 82,5 Mio. BRZ liegt der Club von der Größe her im Mittelfeld der 13 Anbieter umfassenden International Group (IG) of P&I Clubs.

Verschärfungen an einigen Stellen

Bereits für das laufende Jahr hatten alle P&I Clubs der IG auf allgemeine Beitragsanhebungen verzichtet, was in der Branche als Entgegenkommen gegenüber den wirtschaftlich gebeutelten Reedereien interpretiert wurde. De facto gaben die Prämienraten sogar um ein paar Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr nach. Eine ähnliche Entwicklung halten Experten auch für 2018/19 für wahrscheinlich.

Jedoch werden die Bedingungen für Mitglieder von West of England an einigen Stellen auch verschärft. So soll der Selbstbehalt bei P&I-Schäden von mindestens 11.000 auf 12.000 $ angehoben werden. Verändert wird auf Beschluss des Vorstands auch die Stückelung der Gesamtprämie. Statt Vorschuss (Advance Call) und Nachschuss (Additional/Deferred Call) sollen die Mitglieder von West of England die Prämie künftig in fünf Raten von je 20% zahlen. (mph)