Wenige Neubestellungen und eine Annäherung von Angebot und Nachfrage ab Ende 2018 soll für Erholung im Markt für Chemikalientanker sorgen.
Die Tonnenmeilennachfrage für chemische Erzeugnisse könnte nach Schätzungen des Analysehauses Drewry 2017 um 3,8 % im Jahresvergleich anwachs[ds_preview]en. Während der Handel im Bereich Organic nur 1,5 % zulegten soll, wird in den Bereich Inorganic und Vegoil ein Anwachsen der Tonnenmeilennachfrage um 6,6 und 6,5 % vorausgesagt.
»Die Chemietankerflotte ist aufgebläht und durch eine stärkere CPP-Nachfrage könnten mehr Swing-Tanker in diesen Markt gehen. Alles in allem ewarten wir mittelfristig eine Verbesserung der Erträge«, sagt Hu Qing, Drewys Lead Analyst für die Chemikalienschifffahrt.
Drewry geht davon aus, dass der globale Chemikalienhandel 2017 um insgesamt 3,3 % zulegt. Das wird auf den starken Handel mit Pflanzenöl aus Südostasien nach Südasien. Die derzeitige Reduktion von US-Exporten als Folge des Hurrikans Harvey soll aber nur temporär bestehen bleiben. Wenn die Nordamerikanischen Fabriken den Betrieb wieder aufnehmen können, soll sich hier auch der Handel wieder normalisieren.
Die chinesische Nachfrage nach Methanol hat sich in der zweiten Jahreshälfte verbessert, weil MTO-Fabriken ihre Kapazitäten erhöhen. Zehn neue MTO-Werke (Methanol to Olefins) sollen noch in dieser Jahreshälfte in Betrieb gehen, zwei Anfang 2018. Ein Methanol-Werk im Iran und zwei in den USA sollen Auch Ende 2017 den Betrieb aufnehmen. Drewry erwartet daher moderates Wachstum im globalen Seehandel mit Methanol, besonders auf der Langstrecke und innerchinesischen Routen.
Zeitcharterrraten haben im dritten Quartal zugelegt, unterstützt von starker Nachfrage nach CPP und Palmöl. Robuste Nachfrage, eine Kraftstoffproduktion auf hohem Niveau und schrumpfende Lagerbestände sollen den Produktentankermarkt ab dem vierten Quartal 2018 stärken.