Sofern die Nachfrageseite hält, erwarten Branchenexperten 2018 Stabilität. Man erwartet auch wieder Chancen für den Chartermarkt.
Der Howe Robinson Containership Index (HRCI) ist mit 10,3 Punkten ins Jahr 2018 gestartet. Mit diesem Wert war auch 2017 zu Ende genagnen, ein Plus vo[ds_preview]n 1,71 % mehr als beim letzten Berechnungstermin, dem 20. Dezember. Damit steigt der Index gleich mit einem um 55 % höheren Wert als vor einem Jahr ein. Laut dem Maklerbüro liegen die Abschlussvolumen über den Erwartungen, die Aktivitäten stünden dabei auf breiter Basis.
Die Erwartungen für die Nachfrage in diesem Jahr decken sich mit den Werten von 2017, das Fronthaul-Wachstum wird auf 4,5 bis 5,5 % geschätzt. Als »Haar in der Suppe« könnte sich noch das Orderbuch erweisen, das sich bderzeit auf 1,75 Mio. TEU beläuft. Allerdings stehen dieser Zahl auch geschätzte 300.000 TEU gegenüber, die in den Schrott gehen, dazu kommen mögliche Ablieferungsverschiebungen ins Jahr 2019 in Höhe von etwa 400.000 TEU. Damit beliefe sich das Flottenwachstum 2018 auf 4,8 %.
Wie erwartet liege der Fokus im diesjährigen Oderbuch auf den großen Schiffen, 65 % haben Kapazitäten von mehr als 14.000 TEU. Gleichzeitig »stapeln« sich laut dem Schiffsmakler die Schiffe in der Größenordnung von 1.500 bis 3.000 TEU, 84 sollen in diesem Jahr in Dienst gestellt werden. »Allerdings werden davon vermutlich nur 35 in den Chartermarkt kommen«, heißt es bei Howe Robinson.
Chartermarkt wird wieder interessant
»Es gibt noch viele potenzielle Fallstricke aber der Weg sieht etwas weniger steinig als es für einige Jahre der Fall war.«
Vorausgesetzt es gibt keine weiteren Erschütterungen auf der Nachfrageseite, wird erwartet, dass die Lage sich 2018 stabilisiert, wenn bei den drei größten Allianzen Routine einkehrt und sie ihre Positionen konsolidieren. Nach zwei Jahren des Umbruchs sollte sich demnach die unsichere Beschäftigungslage beruhigen. Damit können die Linienreedereien sich auch wieder auf dem Chartermarkt umsehen, um ihre Flotten zu ergänzen oder auszubauen.
Eine größere Stabilität der neun größten Linienreedereien und der Start des neugeformten japanischen Players ONE werde einen Filtereffekt haben und zu einem strategischeren Blick auf die eigenen Routen sowie Zukunftspläne führen, so die Experten. »Es gibt noch viele potenzielle Fallstricke aber der Weg sieht etwas weniger steinig als es für einige Jahre der Fall war.«