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Der spanische Windparkbetreiber Iberdrola hat für sein Ostsee-Projekt »Wikinger« eine weitere wichtige Hürde genommen. Seit dem Jahreswechsel wird der erste Strom ins Netz gespeist.

Nach der Installation und zwischenzeitlicher Inbetriebnahme der letzten von 70 Anlagen sei dies d[ds_preview]er nächste Meilenstein. »Wikinger« sei eines der bedeutendsten Projekte Iberdrolas im Bereich der Erneuerbaren Energien und der erste in der deutschen Ostsee, heißt es in einer Mitteilung.

»Mit der ersten Netzeinspeisung haben wir den entscheidenden Projektschritt gemeistert«, so Jürgen Blume, Geschäftsführer der Iberdrola Renovables Offshore Deutschland GmbH. Die nordöstlich der Insel Rügen von Iberdrola- und Adwen-Teams gemeinsam errichteten Windkraftanlagen werden nun schrittweise hochgefahren. Die ersten Anlagen speisen bereits in das deutsche Stromnetz ein.

Mukran Iberdrola
Harm Sievers (links), Geschäftsführer der Fährhafen Sassnitz GmbH, und Iberdrola-Geschäftsführer Jürgen Blume, unterzeichneten einen langfristigen Hafennutzungsvertrag. (Bild: Medienbüro am Reichstag)

Seit langer Zeit unterstützt die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das Projekt. »Mit dem heutigen Startschuss schreiben wir die Erfolgsgeschichte der Windkraft in Mecklenburg-Vorpommern fort und es ist gleichzeitig ein weiterer Schritt im Hinblick auf das gesamtdeutsche Mammutprojekt Energiewende. Der neue Offshore-Windpark ist Motor der Energiewende und bedeutet neben Sicherheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch einen Antrieb für die regionale Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern«, sagte Energieminister Christian Pegel.

Mit einer Gesamtleistung von 350 MW (5 MW pro Adwen-Turbine) soll »Wikinger« den jährlichen Strombedarf von ca. 350.000 Haushalten, entsprechend etwas mehr als 20 % des Verbrauchs Mecklenburg-Vorpommerns, decken können. Durch die Erzeugung dieser sauberen Energie vermeide der Windpark rechnerisch die Emission von 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Mukran Port
Der Hafen in Sassnitz-Mukran sieht sich als idealer Ausgangsort für die Offshore-Branche (Foto: Mukran Port)

Die Installationsphase im Baufeld hat 18 Monate in Anspruch genommen. In dieser Zeit waren mehrere hundert Menschen in diesem Projekt tätig. Mehr als 80 km interne Parkverkabelung, eine Umspannplattform, alle 70 Jacket-Fundamente und schlussendlich die Anlagen wurden auf einer Fläche von 34 km² installiert. Als Basishafen für die Installations- als auch die anstehende Betriebsphase dient der an Rügens Ostküste gelegene Mukran Port. Der erzeugte Strom wird mittels einer eigens konzipierten Umspannplattform transformiert sowie über Exportkabel mit einer Gesamtlänge von rund 90 km an Land zum Umspannwerk in Lubmin geleitet.