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Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) modernisiert weiter ihre Flotte. Vom jüngsten Neubau-Auftrag profitieren gleich zwei deutsche Werften.

Im Rahmen der »turnusgemäßen Modernisierung und Verjüngung ihrer Rettungsflotte« wurden vier Rettungseinheiten best[ds_preview]ellt, wie die DGzRS jetzt mitteilte. Zum Einsatz auf Nord- und Ostsee ab 2020 entstehen zwei weitere Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot und zwei neue Seenotrettungsboote für Freiwilligen-Stationen. Die Neubauten sollen Schiffe ersetzen, die dann seit rund 30 Jahren zwischen Borkum und Usedom im Dienst waren.

»Unsere Besatzungen müssen sich auf ihre Schiffe zu jeder Jahreszeit und unter allen erdenklichen Wetterumständen hundertprozentig verlassen können«, sagte Marco Behns, Leiter des Rettungsdienstes der DGzRS. Eine junge, moderne Rettungsflotte auf dem neuesten Stand der Technik sei deshalb eine wichtige Voraussetzung. Alle vier neuen Rettungseinheiten werden wie bei der DGzRS üblich im Netzspantensystem vollständig aus Aluminium gebaut und als Selbstaufrichter konstruiert.

»Alfried Krupp« wird ersetzt

Die Werft Fr. Fassmer in Berne/Unterweser werde zwei neue Seenotrettungskreuzer mit Tochterboot bauen. Die Spezialschiffe mit den internen Bezeichnungen SK 40 und SK 41 sind die vierte und fünfte Einheit der vor drei Jahren eingeführten neuen 28-m-Klasse. »Diese besonders leistungsfähigen Seenotrettungskreuzer sind für exponierte Stationen an Nord- und Ostsee bestimmt und ersetzen die bewährten 27,5-m-Einheiten aus den 1980er Jahren«, heißt es seitens der DGzRS. SK 40 wird 2020 die dann 31 Jahre im Dienst befindliche »Alfried Krupp« auf der Station Borkum ablösen. Über die Stationierung von SK 41 werde zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Bei der Werft Tamsen Maritim in Rostock entstehen zwei weitere 10,1 m lange Seenotrettungsboote. Es handelt sich um modifizierte Nachbauten »äußerst seetüchtiger« Einheiten für Freiwilligen-Stationen. Rund 25 Boote verschiedener Versionen dieses Typs seien bereits in allen Revieren im Einsatz.

Bereits im Bau und noch in diesem Jahr zur Ablieferung stehen ein 20-m-Seenotrettungskreuzer für die Schleimündung (SK 39) und zwei 10,1-m-Seenotrettungsboote für die Station Gelting (SRB 71) und die Ausbildungsstation Neustadt in Holstein (SRB 72).