Am 8. August 1888 wurde die heutige Hadag unter dem Namen H.D.A.G.,
Hafendampfschiffahrts-Actien-Gesellschaft gegründet. Das Unternehmen betreibt damals wie heute den wasserseitigen öffentlichen Personennahverkehr im Hamburger Hafen.
Nach Hadag-Angaben wurden im[ds_preview] vergangenen Jahr mehr als 9 Mio. Fahrgäste an Bord der Schiffe gezählt. Schon zu Zeiten der Gründung war das Kerngeschäft der Hadag, Personen ans andere Elbufer zu bringen. Denn als vor 130 Jahren das Freihafengebiet entstand und sich Werften, Warenlager und Veredelungsbetriebe dort ansiedelten, mussten bereits die Arbeiter u?ber das Wasser zu ihren Arbeitsstätten gelangen. Zu Anfang hätten sie Fahrgemeinschaften in Ruderbooten genutzt, was jedoch angesichts des Aufschwungs im Hamburger Hafen schon bald einer u?bergeordneten Koordinierung bedurft habe, so die Hadag.
»Als im August 1888 die Konzession an die H.D.A.G. vergeben wurde, war dies der Anbeginn des Fährbetriebs im Hamburger Hafengebiet. Der Auftrag an den Ingenieur und Gru?ndungsvater der Hadag Ernst Hadenfeldt lautete, eine regelmäßige Dampffährverbindung in der zuku?nftigen Freihafenelbe zu etablieren«, so das Unternehmen.
30 Jahre später, also heute vor 100 Jahren, wurde das Aktienpaket von Hamburg
u?bernommen. Seitdem steht die Hadag im Eigentum der Stadt. Ein großer Fortschritt aus Sicht der Fahrgäste sei 1928 der zwischen der Hamburger Hochbahn und H.D.A.G eingeführte gemeinsame Tarif. Fahrgäste konnten damit U-Bahn, Straßenbahn, Schiff und später auch Bus mit demselben Fahrschein nutzen. Das ist auch heute noch so.
Flottenerweiterungen durch »Bügeleisen« und Flachwasserschiffe
1969 wurde die H.D.A.G. in die heutige Hadag Seetouristik und Fährdienst AG
umbenannt und gestaltete das ehemals gru?n-weiß-schwarze Logo in das heutige
gru?n-weiß-rote Logo um. 1997 wurde das erste Schiff vom sog. Typ 2000 gebaut, im Volksmund auch »Bu?geleisen« genannt. Heute seien die mittlerweile 13 Einheiten dieses Typs nicht mehr aus dem Hamburger Stadtbild wegzudenken, so die Hadag.
Auch nach der Jahrtausendwende hat das Unternehmen einen neuen Schiffstyp geschaffen, der die Flotte prägen sollte: die bru?ckendurchgängigen Flachschiffe »Nala«,»Rafiki« und »Reiherstieg«. 2012 nahm dann die Hadag-Linie 72 den Betrieb auf und verbindet seitdem wasserseitig das Drehkreuz St. Pauli Landungsbru?cken mit der Elbphilharmonie.
Weiteres Schiff im Bau
Ziel des heutigen Unternehmens sei nicht nur, weiter zu wachsen und das Angebot zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität in Hamburg zu fördern und die Umwelt zu schonen. Diese Strategie versinnbildliche sich mit der Schaffung des neuen Schiffstyps 2020, der unter dem Namen »Elbphilharmonie« 2017 mit einem diesel-elektrischen Antrieb und Platz fu?r 400 Personen Fahrt aufgenommen hat. Das Schwesterschiff »Kehrwieder« befindet sich aktuell im Bau. Nach Hadag-Angaben wird es voraussichtlich noch dieses Jahr seine Runden auf der Elbe drehen.
In diesem Jahr bekam das Traditionsunternehmen einen neuen Vorstand. Im August u?bernahm Tobias Haack das Ruder. »130 Jahre sind fu?r die Hadag nicht nur eine Zahl, sondern auch der Stolz, den alle im Hadag-Team in sich tragen, auf die kommenden Herausforderungen, die richtige Lösung zu finden. Mit voller Fahrt voraus und immer einer Handbreit Wasser unter dem Kiel sind wir voller Tatendrang, die Unternehmensgeschichte erfolgreich fortzuschreiben«, so Haack.