Nach MPC Container Ships rüstet mit Claus-Peter Offen ein weiterer deutscher Reeder Teile seiner Containerflotte mit Scrubbern aus. Im Gegenzug für die nötigen Investitionen gibt es verlängerte Charterverträge mit MSC.

Für fünf der größten Containerschiffe in der [ds_preview]Flotte mit einer Kapazität von je 14.000 TEU seien bereits entsprechende Charterverträge mit der Linienreederei MSC geschlossen worden, sagte Claus-Peter Offen gegenüber der HANSA. Die Laufzeit der bestehenden langfristigen Vereinbarungen sei um sechs Jahre von 2023 bis 2029 verlängert worden.

Die Investition in Scrubber werde über die Vertragslaufzeit mit MSC aufgefangen. Die genaue Ratenhöhe nannte er dabei nicht. Die Einheiten wurden zwischen 2010 und 2011 von Daewoo (DSME) in Korea geliefert.

Claus-Peter Offen
Claus-Peter Offen (© Thomas Wägener)

Die Hamburger Reederei reagiert damit im Verbund mit dem Charterer MSC auf die ab 1. Januar 2020 geltenden neuen Schwefelobergrenzen von 0,5% für zugelassene Kraftstoffe. Bei einer erwarteten Preisdifferenz von 250 $ je Tonne für niedrigschwefligen Kraftstoff (LSFO) gegenüber dem heute üblichen Schweröl (HF) und einem täglichen Verbrauch von 100 t am Tag stiegen die Bunkerkosten ohne Verwendung von Scrubbern um etwa 25.000 € pro Tag. »Da ist es auch im Interesse der Charterer, sich gegen diese Preissteigerung abzusichern«, sagt Offen gegenüber der HANSA.

Neben den fest vereinbarten Installationen von Scrubbern auf fünf Schiffen bestünden Optionen für vier weitere Schwesterschiffe aus dem Segment der ULCV. Auch über eine Nachrüstung von weiteren Post-Panamax-Einheiten werde bereits verhandelt, sagte Offen. Da gebe es aber noch keine Abschlüsse. Die Flottenliste weist insgesamt 27 Schiffe mit Kapazitäten von 5.500 TEU bis 14.000 TEU aus.