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Der Saugbagger »Nordsee« ist nunmehr seit vier Jahrzehnten im Dienst. Es ist der einzige bundeseigene Laderaumsaugbagger

Das Schiff hat die Aufgabe, eine ausreichende Fahrrinnentiefe in den Zufahrten der deutschen Seehäfen sicherzustellen. Durch diese Unterhaltungsbaggerungen werden die[ds_preview] natürlichen Sedimenteintragungen in Ems, Jade, Weser und Elbe fortlaufend beseitigt, damit die Schiffe die Umschlagplätze in den Häfen verlässlich und sicher erreichen.

Der Saugbagger »Nordsee« stehe für eine zuverlässige und effiziente Unterhaltung der Wasserwege, eine wichtige Aufgabe der Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung, so Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS). Mit garantierten Fahrrinnentiefen trage man zu einem reibungslosen Gütertransport auf dem Wasser entscheidend bei. Im Havariefall könne der Bagger auch zur Ölbekämpfung eingesetzt werden. Damit werde das Schiff auch zu einer bedeutenden Komponente im maritimen Sicherheitskonzept und wichtiger Baustein zum Schutz der Meere, ergänzt Witte.

Der 132m lange, 23m breite und maximal 7,75m tiefgehende Saugbagger wurde in der Lübecker Werft Orenstein & Koppel gebaut und 1978 für Unterhaltungsbaggerungen in der Elbe in Dienst gestellt. Die Hauptmaschine erbringt eine Leistung von 9.300 kW.

Eine erweiterte technische Ausstattung in den 1990er-Jahren führte dazu, dass das für eine maximale Tragfähigkeit von 12.700t ausgelegte Schiff auch bei der Verklappung von Baggergut in tieferen Gewässerabschnitten eingesetzt werden kann. Nachgerüstet mit »Sweepingarmen« kann die mit einem Laderauminhalt für 6.000m3 ausgestattete »Nordsee« außerdem Leichtöl von der Wasseroberfläche abschöpfen und im Laderaum speichern.

Seit 1998 wird der Saugbagger personell und technisch vom Wasserstraßen-und Schifffahrtsamt (WSA) Wilhelmshaven betrieben und flexibel in den Küstenrevieren eingesetzt. 19 Besatzungsmitglieder sind im Schichtbetrieb rund um die Uhr im Einsatz. Die durchschnittliche Baggermenge liegt den Angaben zufolge jährlich bei ca. 7,5Mio. m3 Sediment, das aus den Fahrrinnen entfernt und umgelagert wird.
TWG