Das südkoreanische Förderprogramm für die einheimischen Reedereien erfreut sich offenbar großer Beliebtheit. Elf Carrier haben Mittel aus dem Sale-&Lease-Back-Programm beantragt.
Das Programm ist Teil einer umfangreichen Strategie zur Stärkung der Liquidität in den Schifffahr[ds_preview]tsunternehmen. Bereits im vergangenen Jahr waren solche Pläne von der Regierung und dem eigens gegründeten Finanzvehikel »Korea Ocean Business Corporation« (KOBC) bekannt gemacht worden. Indem Reedereien Schiffe abgekauft und über Leasing-Projekte wieder zurückgegeben werden, soll die Liquidität der Unternehmen gestützt werden, um die Branche – ein wichtiger Wirtschaftszweig in Südkorea – insgesamt zu stärken.
Wie die Nachrichtenagentur Yonhap jetzt unter Verweis auf die KOBC meldete, haben mittlerweile elf Reedereien Mittel aus dem Programm beantragt. Unter ihnen scheint der wichtigste Carrier des Landes, Hyundai Merchant Marine (HMM) jedoch nicht zu sein. Die Antragsteller seien mittlere und kleine Redereien, heißt es. HMM hatte in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach Unterstützung von der Regierung erfahren, sei es durch direkte Finanzmittel, den Kauf von Anleihen oder die Unterstützung von Neubauaufträgen, die gleichzeitig der in Korea immens wichtigen Schiffbau-Industrie helfen sollen. Es geht dabei um milliardenschwere Projekte.
Um welche Reedereien es sich bei den jetzigen Antragstellern handelt, wurde nicht veröffentlicht. KOBC teilte mit, dass im Rahmen des ersten S&LB-Programms dieses Jahres Anträge für 18 Schiffe im Wert von umgerechnet rund 305 Millionen $ eingegangen seien.
Die Regierung plant, bis Ende Februar eine Auswahl zu treffen und will das Geld ab März zur Verfügung stellen. Nachdem es im vergangenen Jahr lediglich ein solches Leasing-Programm gab, sollen es 2019 drei werden. Allerdings übersteigt die Nachfrage offenbar die finanzielle Kapazität. Laut dem Ministerium sollen für das Gesamtjahr knapp 90 Mio. $ bereit gestellt werden. Ein Ausbau sei aber geplant.
Lesen Sie weitere Einzelheiten zur staatlichen »Korea Ocean Business Corporation« (KOBC) in der aktuellen Print-Ausgabe der HANSA. Der Hintergrund-Bericht beleuchtet die Gründe und die Entwicklung des Finanzvehikels für die inländischen Reedereien und geht auf Ziele, Mittel und Strategien ein.
