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Ein unter Liberia-Flagge fahrender Bulk-Carrier hat in der Deutschen Bucht illegal Ladungsreste über Bord gepumpt. Die Polizei muss lange warten, ehe sie die Übeltäter zur Rechenschaft ziehen kann.

Der Vorfall ereignete sich bereits vor einigen Wochen. Wie die Polizei jetzt mitte[ds_preview]ilte, hat die Besatzung eines liberianischen Bulk-Carriers Ladungsreste vermischt mit ca. 6000 m3 Seewasser außenbords gepumpt. Das Schiff habe auf Tiefwasser-Reede vor Anker gelegen. Entdeckt wurde der Verstoß beim Überflug eines Hubschraubers der Bundespolizei.

Eine Nachfrage über Funk ergab, dass die Besatzung ein Bauxitwassergemisch nach außenbords gepumpt hatte. Das Schiff kam aus Stade und hatte offenbar die Reede genutzt, um das Waschwasser loszuwerden. Ein alarmiertes Küstenboot der niedersächsischen Wasserschutzpolizei kam allerdings zu spät, da der Bulker die deutschen  Hoheitsgewässer bereits in Richtung Dänemark verlassen hatte.

Das Schiff wurde daraufhin auf auf die »Fahndungsliste« bei der Leitstelle der Wasserschutzpolizei in Cuxhaven gesetzt. Als der Frachter am Wochenende den Hamburger Hafen anlief, gingen Polizeibeamte an Bord. Gegen den 35-jährigen philippinischen Kapitän und den 39-jährigen 1. Offizier wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Außerdem wurden Sicherheitsleistungen in Höhe von je 8.000 € erhoben.