Die niederländische Schifffahrts- und Wasserbaugruppe Royal Boskalis Westminster zieht sich aus dem Schlepp-Joint Venture SAAM Smit Towage zurück.
Wie Boskalis jetzt mitteilte, wurde eine entsprechende Vereinbarung mit SAAM S.A. aus Chile unterzeichnet. Bei den Niederländern geht[ds_preview] man davon aus, 201 Mio. $ zu bekommen. Im Rahmen der Vereinbarung wird der gesamte (100%ige) Unternehmenswert von SAAM SMIT Towage auf 560 Mio. $ geschätzt. Es geht um eine Flotte von 100 Schleppern mit bis zu 95 t Pfahlzug.
Das Schlepp-Joint-Venture war 2014 gegründet worden und umfasste damals die jeweiligen Schleppaktivitäten in Brasilien, Panama, Mexiko und Kanada. Seitdem habe man seine Präsenz »erfolgreich ausbauen und Effizienzsteigerungen und wirtschaftliche Synergien« realisieren können. Doch in jüngster Zeit entwickelte sich das Geschäft nicht mehr so wie erhofft. »In gemeinsamen Gesprächen darüber, wie am wirksamsten auf das wettbewerbsintensivere Marktumfeld reagiert werden kann, kamen Boskalis und SAAM zu dem Schluss, dass ein vollständiger Verkauf der Boskalis-Anteile an SAAM für beide Parteien von großem Nutzen wäre«, so die Mitteilung weiter.
Boskalis will am 7. März die Bilanz für 2018 veröffentlichen und geht davon aus, dass in diesen Ergebnissen »eine Wertminderung der Anteile an den Joint Ventures Harbor Towage in Höhe von rund 200 Mio. € enthalten sein wird.« Die Transaktion steht allerdings noch unter dem Vorbehalt behördlicher Zustimmung. Im zweiten Quartal will man die Transaktion allerdings abschließen.
Boskalis ist in der Schleppschifffahrt in weiteren Kooperationen aktiv, etwa Kotug Smit Towage, Keppel Smit Towage und Smit Lamnalco.