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Die beiden Institute RWI und ISL sehen in der Analyse des Containerumschlags weiter keine durch zunehmende protektionistische Tendenzen erwartete Abschwächung des Welthandels. 

Der heute veröffentlichte Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts f[ds_preview]ür Seeverkehrswirtschaft und Logistik ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar von 137,7 (Dezember) auf 138,8 gestiegen.

Zwar würden die Angaben »aufgrund von Änderungen im Berichtskreis«  stärker als üblich von der vorhergehenden Veröffentlichung abweichen. Die Grundtendenz habe sich dadurch allerdings nicht verändert. »Der Index liegt weiter unter dem Höchstwert vom Oktober 2019, aber über dem Durchschnitt des vierten Quartals. Die aufgrund zunehmender protektionistischer Tendenzen erwartete Abschwächung des Welthandels ist bislang nicht erkennbar«, heißt es im aktuellen Report.

Quelle: RWI

Die Schnellschätzung für Januar stützt sich auf Angaben von 41 Häfen, die gut 70% des im Index abgebildeten Umschlags tätigen. Der RWI/ISL Containerumschlag-Index für Februar 2019 wird am 26. März 2019 veröffentlicht.

In den Index gehen die vom ISL im Rahmen seiner Marktbeobachtung fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in internationalen Häfen ein. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge nach Ansicht der Institute zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu.

Wie in den vergangenen Jahren, wurde die Veröffentlichung des ersten Monatswertes für ein neues Jahr zum Anlass genommen, methodische Anpassungen im Index vorzunehmen. Die Häfen von Tanger (Marokko), Buenaventuro (Kolumbien), Kingston (Jamaika), Busan, Inchon, Kwangyang (alle Südkorea) und Aden (Jemen) sind wegen ausbleibender Datenlieferungen nicht mehr im Index vertreten. Neu im Index sind Manila (Philippinen) und Chennai (Indien). Damit reduziert sich der Berichtskreis auf 83 Häfen, auf die rund 60 % des weltweiten Containerumschlags entfallen.