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Inmitten des Übernahmepokers mit Wettbewerber DSV muss die schweizerische Panalpina weitere Verlust im Seefracht-Segment verkünden. Der Gesamtkonzern aber wächst.

Die Geschäftsbereiche Luftfracht und Logistik hätten »starke« Ergebnisse geliefert, teilte Panalpina heute mit. Zum e[ds_preview]rsten Mal in der Unternehmensgeschichten seien per Flugzeug mehr als 1 Mio. t befördert worden. Weniger positiv fiel die Bilanz für die Seefracht aus. Dort ist Panalpina (Stand Q3/2018) die Nummer 4 im Markt hinter Branchenprimus Kühne + Nagel – der gestern Zugewinne meldete –, DHL und DB Schenker, sowie vor DSV und Ceva.

Panalpina, Stefan Karlen
CEO Stefan Karlen (Foto: Panalpina)

Zwar meldeten die Schweizer jetzt allgemein eine »sich erholende Seefracht«, allerdings musste am Ende noch immer ein Minus verbucht werden. Das Transportvolumen sank um 2% auf 1,48 Mio. TEU, womit sich der Trend aus dem Jahresverlauf bestätigte. Der Bruttogewinn pro TEU stieg allerdings um 7% auf 301 Mio. CHF, der allgemeine Bruttogewinn von 427,2 Mio. auf 446.1 Mio. CHF. »Ein EBIT-Verlust im ersten Quartal, gefolgt von drei positiven Quartalen, führte zu einem EBIT-Verlust für das Gesamtjahr von 1,8 Mio. CHF«, heißt es weiter.

Damit bleibt das Segment zwar in den roten Zahlen, verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr (-15,1 Mio. CHF) aber deutlich. CEO Stefan Karlen sagte: »In der Seefracht haben wir das EBIT von Quartal zu Quartal verbessert, und obwohl für das Gesamtjahr noch ein leichter Verlust entstanden ist, haben wir den Turnaround geschafft.«

Das Konzernergebnis zeigt ein Wachstum im Bruttogewinn um 7% auf 1,5 Mrd. CHF. Das EBIT erreichte 118,4 Mio. CHF (+15%). Der Konzerngewinn stieg von 57,5 Mio. auf 75,7 Mio. CHF um stattliche 32%.

Die Zukunft von Panalpina ist derweil unklar, um den Konzern gibt es Spekulationen und bestätigte Meldungen über Übernahmeangebote und Kooperations- bzw. Fusionsprojekte. Man selbst will die Agility Group aus Kuwait übernehmen, gleichzeitig hat Konkurrent DSV ein Angebot für Panalpina abgegeben und zwischenzeitlich sogar nachgebessert. Zu den M&A-Entwicklungen machte Karen bei der Bilanzvorlage nichts. Er richtete aber dennoch einen Blick nach vorne: »Wir haben eine skalierbare operative Organisation geschaffen und sind nun bestrebt, ein beschleunigtes, substanzielles organisches und externes Wachstum voranzutreiben.«