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Der US-Investmentfirma Oaktree, einer der größten privaten Kapitalgeber in der Schifffahrt, bekommt neue Eigner. Konkurrent Brookfield übernimmt mit 62% die Mehrheit der Anteile.

Oaktree Capital Management verwaltet rund 120 Mrd. $ an Assets. Offenbar nicht genug im Schwarm der r[ds_preview]ichtig großen Finanzhaie. Denn jetzt steigt mit Brookfield ein größerer Fondsmanager ein und übernimmt 62% der Anteile und zahlt dafür 4,7 Mrd. $, zahlbar je zur Hälfte in Aktien und in bar.

Zusammen verwalten die beiden Schwergewichte künftig ein Anlagevermögen von 475 Mrd. $ und überholen damit sogar Blackstone, die bisherige Nr. 1 im Markt (472 Mrd. $). Allein an Management-Gebühren werden jährliche Einnahmen in Höhe von 2,5 Mrd. $ erwartet.

Oaktree, das gerade die Hamburger MPP-Reederei Hansa Heavy Lift in die Insolvenz geschickt hat, ist einer der größten Schifffahrtsinvestoren aus dem Private Equity-Bereich.
Hauptaktionär bei Star Bulk und Eagle Bulk, dazu gewichtiger Anteilseigner bei Euronav, Capital Product Partners und Torm, Anleihe-Investor bei Seacor Holdings, Ship Finance International und DHT Holding. Auch am Shipmanager OSM und am Yacht-Projekt von Ritz Carlton sind die Amerikaner beteiligt.

Auch bei deutschen Reedereien ist Oaktree nicht unbekannt und war unter anderem bei Beluga, Hansa Heavy Lift und Rickmers aktiv. Alles Unternehmen, die heute nicht mehr existieren. Brookfield mit Sitz in Toronto hat ebenfalls eigene Schifffahrtsbeteiligungen, so bei Teekay Offshore und bei Tidewater.

Beide Unternehmen sollen auch künftig unabhängig voneinander operieren, heißt es. Man ergänzes sich gut, sagen die Manager beider Firmen. Während Oaktree auf »distressed assets« fokussiert ist, zielt die Anlagestrategie bei Brookfield eher auf klassisches Investment vornehmlich im Immobiliensektor ab.

Die jeweiligen Management- und Investmentteams sollen erhalten bleiben. Lediglich auf oberster Ebene gibt es eine personelle Vernetzung: Oaktrees Co-Chairman Howard Marks zieht in den Vorstand von Brookfield unter Vorsitz von CEO Bruce Flatt ein.